Autoaktien unter Druck

Aktien von BYD, Geely und Li Auto knicken ein: Angst vor Preiskampf und Gewinnmitnahmen belasten

26.05.25 20:24 Uhr

Kursrutsch bei Aktien von BYD, Geely & Li Auto: Marktteilnehmer fürchten neuen Preiskrieg | finanzen.net

Die Aktien der chinesischen Autobauer BYD, Geely und Li Auto geraten am Montag unter Druck. Neben Gewinnmitnahmen sorgen vor allem Preissenkungen von BYD für Unruhe am Markt.

Werte in diesem Artikel

• Aktien von BYD, Geely und Li Auto auf Talfahrt
• BYD mit großer Rabattaktion
• Gewinnmitnahmen und Sorge vor Preiskrieg belasten

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Die Aktie von BYD verlor am Montag in Hongkong deutlich und fiel um 8,60 Prozent auf 425,200 Hongkong-Dollar. Hintergrund des Kursrutsches dürften zum einen Gewinnmitnahmen sein, nachdem der Anteilsschein erst am Freitag bei 476,60 Hongkong-Dollar ein frisches Allzeithoch markiert hatte, zum anderen dürften jedoch auch Berichte über umfassende Preissenkungen des Elektroautobauers für Abgabedruck sorgen.

BYD löst mit Preissenkungen neue Sorgen vor Preiskrieg aus

Wie "CnEVPost" berichtet, kündigten die Verantwortlichen der Dynasty- und Ocean-Serien von BYD am Freitag auf Weibo umfangreiche Rabattaktionen an. So ist etwa das Modell Seagull der Ocean-Serie bis zum 30. Juni für nur 55.800 CNY zu haben, was deutlich unter dem bisherigen Listenpreis von 69.800 CNY liegt. Auch der Qin Plus DM-i der Dynasty-Serie werde für eine begrenzte Zeit bereits ab 63.800 CNY angeboten, heißt es weiter. Das entspricht einem Nachlass von rund 20 Prozent gegenüber dem offiziellen Preis von 79.800 CNY.

Analysten der Deutschen Bank werten den Schritt laut "CnEVPost" als Reaktion auf stark gestiegene Lagerbestände bei BYD-Händlern. So sei der Lagerbestand in den ersten vier Monaten des Jahres 2025 laut den Analysten um etwa 150.000 Fahrzeuge angestiegen - das entspreche etwa dem Einzelhandelsumsatz eines halben Monats. "Laut unseren Händlerprüfungen beträgt der Lagerbestand von BYD auf Händlerebene derzeit drei bis vier Monate, wahrscheinlich das Maximum, das die Händler verkraften können", erklärte das Team um Analyst Wang Bin laut dem Branchenportal. Die Rabattaktion soll nun wohl helfen, die Lagerbestände wieder zu reduzieren. Die aggressive Verkaufsstrategie sei zudem offenbar Teil des Plans, die ehrgeizigen Jahresziele zu erreichen, so die Experten der Deutschen Bank weiter. BYD wolle 2025 rund 5,5 Millionen Fahrzeuge verkaufen, was einem Plus von 30 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspräche. Bislang liege das Wachstum beim Einzelhandelsvolumen jedoch nur bei 15 Prozent.

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Geely und Li Auto im Sog der Marktunsicherheit

Neben BYD gerieten zum Wochenstart auch andere Autoaktien in Hongkong deutlich unter Druck. Die Aktie von Geely verlor am Montag 9,46 Prozent auf 18,380 Hongkong-Dollar. Neben der Sorge um einen von den BYD-Rabatten ausgelösten Preiskrieg dürften laut Beobachtern auch hier Gewinnmitnahmen für den Kursrückgang mitverantwortlich sein, hieß es bei "Dow Jones Newswires". Womöglich machten einige Anleger nun Kasse, nachdem die Geely-Aktie seit Jahresbeginn bereits um 26,2 Prozent zugelegt hatte.

Auch die Aktie von Li Auto büßte am Montag ein und fiel um 3,17 Prozent auf 109,900 Hongkong-Dollar. Der Titel hatte zuvor seit Jahresbeginn immerhin 14 Prozent an Wert gewonnen. Zusätzlich zur allgemeinen Marktstimmung richteten sich die Blicke der Investoren hier womöglich schon auf die bevorstehende Veröffentlichung der Quartalsbilanz, die am 29. Mai ansteht.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Robert Way / Shutterstock.com, Philip Lange / Shutterstock.com

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