DAX schließt deutlich im Plus -- Wall Street beendet Handel tiefer -- PayPal mit starkem Ergebnis -- D-Wave, Novo Nordisk, Uniper, UnitedHealth, HeidelDruck, TeamViewer, Hypoport, Tilray im Fokus
L'Oréal-Aktie: Umsatzanstieg im ersten Halbjahr. Gucci sorgt bei Kering für deutlichen Umsatzrückgang. Merck & Co plant Umstrukturierung nach Umsatzrückgang. Spotify schreibt rote Zahlen. Boeing steigert Umsatz deutlich. K+S verfehlt Erwartungen. US-Tochter der Allianz von Cyberangriff betroffen. DroneShield auf Konsolidierungskurs. UniCredit erhöht Anteil an Commerzbank erneut. Pentagon sieht sich nach KI-Alternativen zu Plantir um.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt bewegte sich am Dienstag nach oben.
Der DAX legte bereits zur Eröffnung zu und stieg somit wieder über die runde 24.000-Punkte-Marke, unter die er am Vortag gerutscht war. Im weiteren Handelsverlauf baute er seine Gewinne stark aus und beendete die Sitzung 1,03 Prozent im Plus bei 24.217,37 Punkten.
Der TecDAX startete ebenso höher in die Sitzung und zeigte sich im Anschluss stark. Auch er verbuchte am Ende deutliche Gewinne von 1,22 Prozent auf 3.887,75 Einheiten.
Nach den enttäuschten Reaktionen auf das EU-Zollabkommen mit den USA gelang dem DAX am Dienstag eine sichtliche Erholung. Positiv werde am Markt gewertet, dass "die Unsicherheit und die Sorge vor einer Eskalation im Handelskonflikt beseitigt wurden", schrieben die Experten der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) laut dpa-AFX. "Der DAX steht jetzt einmal mehr vor der Aufgabe, die 24.000er-Marke zu verteidigen, um die Chance auf die Fortsetzung der Konsolidierung zu bewahren", sagte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Handelshaus Robomarkets.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die europäischen Aktienmärkte präsentierten sich am Dienstag stark.
Der EURO STOXX 50 zeigte sich zum Handelsstart kaum bewegt, legte dann jedoch klar zu. Er beendete den Handelstag 0,68 Prozent im Plus bei 5.374,11 Punkten.
Die Diskussion um das EU-US-Handelsabkommen sei weitgehend abgeschlossen, bereits an der Wall Street habe das Thema an Bedeutung verloren, hieß es am Markt. Im Mittelpunkt steht nun die anstehende Fed-Sitzung - insbesondere Aussagen zur Inflation und den Auswirkungen der Zölle. Von US-Präsident Trump werden erneut Angriffe auf Notenbankchef Jerome Powell erwartet, was Spekulationen über dessen möglichen Nachfolger anheizen dürfte.
Zudem rückten erneut zahlreiche Unternehmensberichte in den Fokus und sorgten für Rückenwind - die Berichtssaison führe laut Händlern diesmal zu besonders starken Kursreaktionen bei Abweichungen von den Erwartungen.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die US-Börsen zeigten sich am Dienstag schwächer.
Der Dow Jones notierte zu Beginn mit einem marginalen Minus und rutschte dann im Verlauf noch tiefer in die Verlustzone. Letztlich verabschiedete er sich 0,46 Prozent schwächer bei 44.632,99 Punkten.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite startete unterdessen stärker und markierte anschließend gar ein neues Allzeithoch. Er verblieb zunächst auf grünem Terrain, fiel im weiteren Verlauf jedoch ebenso ins Minus zurück, wo er den Tag 0,38 Prozent niedriger bei 21.098,29 Zählern verließ.
Der marktbreite S&P 500 legte zum Handelsbeginn zu und erklomm bei 6.409,26 Zählern eine neue Bestmarke. Im Anschluss konnte er zunächst weitere Gewinne verbuchen, drehte dann allerdings ins Minus. Er schloss 0,3 Prozent tiefer bei 6.370,86 Indexpunkten.
Bislang sei die Berichtssaison von positiven Überraschungen geprägt, erklärte Aktienmarkt-Strategin Gina Martin Adams von Bloomberg Intelligence gemäß dpa-AFX und ergänzte, dass die Marktprognosen vor der Saison zu niedrig gewesen seien. Dennoch drehte die Stimmung am Dienstag ins Negative. Ein möglicher Grund könnte die Nachricht gewesen sein, dass die USA und China die Verhandlungen über eine Verlängerung der Zollpause vertagt haben. Die bisher geltende Pause gilt noch bis zum 12. August.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die asiatischen Börsen erlitten am Dienstag mehrheitlich Verluste.
In Tokio schloss der Leitindex Nikkei 225 mit einem Verlust von 0,79 Prozent bei 40.674,55 Punkten.
Der Shanghai Composite auf dem chinesischen Festland konnte hingegen im Handelsverlauf ins Plus drehen und stand letztlich bei 3.609,71 Zählern um 0,33 Prozent höher.
Moderat abwärts ging es hingegen in Hongkong: Dort verlor der Hang Seng letztlich 0,15 Prozent auf 25.524,45 Einheiten.
Die Hoffnung auf weitere Handelsabkommen der USA mit Partnern in der Region schwand allmählich, nachdem die Einigung mit der EU als einseitig zugunsten der USA gewertet wurde. Auch mit China gibt es noch kein verbindliches Abkommen - das gegenseitige Zollmoratorium soll jedoch verlängert werden, sagten CBA-Ökonomen laut "Dow Jones Newswires". Seit Montag verhandelt die Trump-Regierung in Schweden mit China, auch am Dienstag gingen die Gespräche weiter.
Zusätzliche Zurückhaltung erzeugten die anstehenden Notenbanksitzungen in Japan und den USA, bei denen keine Änderungen am Zinsniveau erwartet werden. In Japan belasteten auch innenpolitische Unsicherheiten, denn die Zukunft von Premierminister Shigeru Ishiba blieb nach einer Wahlniederlage ungewiss.
Top Themen

News-Ticker
Zollpause: USA-China-Gespräche auf Eis
(22:14 Uhr)Gold, Öl, Weizen & Co. am Abend
(20:43 Uhr)Warum die Ölpreise zulegen können
(15:43 Uhr)