Goldpreis: Von Kursrutsch auf Dreiwochentief erholt

Der Goldpreis fiel im Zuge einer nachlassenden Risikoaversion und aufgrund des stärkeren Dollars auf den niedrigsten Stand seit drei Wochen.
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von Jörg Bernhard
Auf kurze Sicht wirkt sich die Entspannung an der "Zollfront" sowie der stärkere Dollar zwar belastend auf den Goldpreis, angesichts der diesjährigen Preisrally kann man dem Goldpreis auf dem erhöhten Kursniveau trotz des Übergangs in einen Seitwärtstrend ein hohes Maß an relativer Stärke attestieren. Hochrangige US- und chinesische Wirtschaftsvertreter verhandeln in Stockholm, um wirtschaftliche Streitpunkte zu klären und die derzeit geltende Zollpause um weitere drei Monate zu verlängern. Für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen nun anstehende US-Konjunkturdaten sowie das zweitägige Fed-Treffen, wo am Mittwochabend erwartet wird, dass die US-Notenbank den Leitzins unverändert belässt. Außerdem dürften sich die Marktakteure für die anstehende Datenflut zum US-Arbeitsmarkt stark interessieren. Eröffnet wird der Zahlenreigen am Nachmittag, wenn die Zahl der offenen Stellen (16.00 Uhr) veröffentlicht wird. Laut einer von Trading Economics veröffentlichten Umfrage unter Analysten soll sich diese von 7,769 Millionen auf 7,55 Mio. reduziert haben.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis 7.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 5,20 auf 3.315,20 Dollar pro Feinunze.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Rohöl: Aufwärtsdrang gerät ins Stocken
Die Unsicherheit über die konjunkturelle Entwicklung und mögliche US-Zinssenkungen begrenzen derzeit das Aufwärtspotenzial des Ölpreises. Laut der am Sonntag zwischen der EU und den USA erzielten Einigung sollen EU-Staaten in den kommenden Jahren US-Energie im Wert von 750 Milliarden Dollar kaufen. Zudem sollen europäische Unternehmen 600 Milliarden Dollar in den USA investieren. Damit wurde zwar ein Handelskrieg zwischen den beiden Wirtschaftsregionen verhindert, in Wohlgefallen haben sich dadurch die eingetrübten Nachfrageperspektiven bei Öl allerdings nicht. Auf kurze Sicht dürfte nun der für den Abend angekündigte Wochenbericht des American Petroleum Institute (22.30 Uhr) für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen. Zur Erinnerung: Vor einer Woche wurde ein Lagerrückgang um 577.000 Barrel gemeldet.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,14 auf 66,57 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,10 auf 69,22 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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