Goldpreis: Relative Stärke trotz nachlassender Risikoaversion

Der Goldpreis legte im frühen Montagshandel leicht zu, weil ein schwächerer Dollar die Belastung durch die nachlassende Risikoaversion teilweise ausglich.
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von Jörg Bernhard
Am gestrigen Sonntag haben die USA und die EU ein Handelsabkommen vereinbart, das einen Importzoll von 15 Prozent auf die meisten EU-Waren vorsieht - die Hälfte des zuvor angedrohten Satzes. Damit wurde ein drohender Handelskrieg zwischen den beiden Wirtschaftsräumen abgewendet, die zusammen fast ein Drittel des Welthandels ausmachen. Ungeklärt blieben jedoch einige Details, etwa Zölle auf Spirituosen. Die Anleger blicken nun auf eine entscheidende Woche für die US-Geldpolitik sowie die anstehende Bekanntgabe wichtiger Wirtschaftsdaten. Die US-Notenbank Fed wird am Mittwoch nach ihrer zweitägigen Sitzung den Leitzins aller Voraussicht nach unverändert belassen. Aktuell zeigt das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group für dieses Szenario eine Wahrscheinlichkeit von 97 Prozent an.
Am Montagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis 8.35 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 1,50 auf 3.337,10 Dollar pro Feinunze.

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Die Ölpreise profitierten vom Abschluss des Handelsabkommen zwischen der EU und den USA sowie der Hoffnung auf eine Verlängerung der Zollpause mit China. Dies mildert Sorgen, dass ein Handelskrieg die wirtschaftliche Aktivität belasten und die Kraftstoffnachfrage einschränken könnten. Am heutigen Montag treffen sich außerdem hochrangige US- und chinesische Unterhändler in Stockholm, um vor der Frist am 12. August eine Eskalation zu verhindern. Noch am Freitag rutschte der fossile Energieträger auf den niedrigsten Stand seit drei Wochen - belastet durch die weltweiten Handelskonflikte und die Aussicht auf zusätzliche Öllieferungen aus Venezuela. Trotz des Anstiegs bleiben die Gewinne jedoch begrenzt, was auf die Möglichkeit zurückzuführen ist, dass die OPEC+-Staaten ihre Produktionskürzungen weiter lockern könnten. Die Ankündigung der Huthi-Rebellen im Jemen, dass sie Schiffe von Unternehmen angreifen werden, die mit israelischen Häfen Geschäfte machen, sorgte an den Ölmärkten ebenfalls für leichtes Kaufinteresse.
Am Montagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit etwas höheren Notierungen. Bis gegen 8.35 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,62 auf 65,78 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,58 auf 68,24 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
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