Zolleinigung mit den USA: DAX büßt nach Plus zum Wochenstart ein - Letztlich unter 24.000er-Marke

Der DAX reagierte zum Wochenstart zunächst erleichtert auf das Zollabkommen zwischen der EU und den USA. Doch Anleger trennten sich dann vermehrt von Investments.
Der DAX ist am Montag um 0,86 Prozent höher mit 24.424,67 Punkten gestartet und zeigte sich im Anschluss zunächst freundlich. Ab Mittag traten jedoch Gewinnmitnahmen ein. Diese weiteten sich im Verlauf aus, sodass das Börsenbarometer um 1,02 Prozent niedriger bei 23.970,36 Zählern in den Feierabend ging. Von der Euphorie, die noch beim Deal zwischen den USA und Japan zu beobachten war, fehlte jede Spur. Dazu sah das Geschäft mit den USA zu negativ aus für Europa. "Schlechter hätte man nicht verhandeln können", sagt ein Händler.
DAX-Rekord
Am 10. Juli hatte der Leitindex bei 24.639,10 Zählern ein neues Allzeithoch erreicht, das in der neuen Woche wieder näher rücken dürfte. Der Schlussrekord liegt bislang bei 24.549,56 Zählern.
Zolleinigung zwischen EU und USA verkündet
Die USA und die EU haben sich auf einen Basiszollsatz in Höhe von 15 Prozent auf die meisten EU-Importe in die USA geeinigt. Das gilt auch für die Autos, Halbleiter und Pharmaprodukte. Die Einigung schaffe zudem einen Rahmen für die zukünftige Senkung der Zölle auf weitere Produkte, hieß es. Gemessen an der Drohung von US-Präsident Donald Trump, ab 1. August Zölle in Höhe von 30 Prozent erheben zu wollen, sei der nun vereinbarte Zollsatz von 15 Prozent ein gutes Ergebnis, kommentierte der Chefvolkswirt der Liechtensteiner VP Bank, Thomas Gitzel, das Abkommen - vor allem, weil auch für die Automobilindustrie keine zusätzlichen Extra-Zölle vorgesehen seien.
In den vergangenen Tagen hatten Marktteilnehmer bereits auf ein Abkommen gehofft, nachdem die Vereinigten Staaten eine Einigung auch mit Japan erzielt hatten.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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