Aktien von Porsche, BMW & Mercedes-Benz drehen ins Minus - Neue Luxussteuer in China und Zolleinigung im Fokus

Eine Änderung der Luxussteuer in China beschäftigt derzeit die großen deutschen Premium-Autobauer.
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Chinas Finanzministerium hatte vor rund einer Woche eine Änderung der Steuerregelung für Luxusautos mitgeteilt und damit die Grenze, aber der die Abgabe fällig wird, von bisher 1,3 Millionen Yuan (derzeit rund 154.000 Euro) herabgesetzt. Seit vergangenem Sonntag ist die neue Norm in Kraft und dürfte vor allem den chinesischen Marken helfen, die in der Oberklasse unterwegs sind und noch unter den Grenzwert fallen könnten.
Betroffen sind damit nicht mehr nur Autos mit Verbrennermotor, sondern auch Elektrofahrzeuge mit einem Preis ohne Mehrwertsteuer jenseits von 900.000 Yuan (derzeit etwa 107.000 Euro), wie die Behörde mitteilte. Sie gilt für Neufahrzeuge, jedoch nicht für Gebrauchtwagen. Die neue Richtlinie betrifft damit auch jene deutschen Autobauer, die im größten Automarkt der Welt für das Premiumsegment produzieren. Dazu gehören Mercedes-Benz, Porsche, AUDI und BMW.
Was die deutschen Autobauer dazu sagen
Bei BMW geht man davon aus, dass die Veränderung keine großen Auswirkungen haben wird. Wer sich so ein Auto kaufe, lasse sich auch vom Aufpreis tendenziell nicht davon abhalten, sagte eine Sprecherin. Die neue Steuerpolitik für Luxusfahrzeuge betreffe nur eine begrenzte Anzahl von Modellen der Marke Audi, die in China verkauft werden, teilte Audi mit. Audi beobachte weiterhin die Marktentwicklungen und passe, falls erforderlich, seine Strategie an, um die Wettbewerbsfähigkeit sicherzustellen.
Porsche prüfe aktuell die Details der Richtlinie und mögliche Auswirkungen auf das Geschäft, teilte ein Sprecher des Sportwagenbauers mit. Gemeinsam mit seinen Handelspartnern suche Porsche nach Lösungen, um die Interessen der unmittelbar betroffenen Kunden zu wahren. Mercedes-Benz wollte sich Anfrage nicht dazu äußern.
Experte: Wird nicht spurlos an deutschen Herstellern vorbeigehen
Insgesamt werde die neue Regelung nicht spurlos an den deutschen Herstellern vorbeigehen, sagte Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer. Weil genau die Fahrzeuge betroffen seien, bei denen die Deutschen in China heute noch die Nase vorn hätten, nämlich bei den großmotorigen Verbrennern. Alle seien tangiert, wenn auch in unterschiedlichem Maße.
Chinas Verband für Personenkraftwagen hielt die neue Regelung als "vernünftig". Die Zahl der Luxusfahrzeuge mache auf dem chinesischen Automarkt etwa ein Tausendstel aus, hatte Verbandspräsident Cui Dongshu in einem Online-Beitrag kurz nach dem Bekanntwerden geschrieben. In den vergangenen Jahren seien die Auto-Importe zudem stark gesunken.
Zolldeal hilft Autowerten nur kurz - 'America First' belastet
Das Zollabkommen zwischen der Europäischen Union und den USA hat die Anleger im Autosektor am Montag nur kurz aufatmen lassen. Nach anfänglichen Gewinnen drehten die Aktien von BMW, Mercedes-Benz, Porsche AG, Porsche SE und Volkswagen allesamt ins Minus. Letztlich fielen BMW mit minus 3,28 Prozent auf 86,10 Euro. Mercedes-Aktien verloren 3,21 Prozent auf 53,71 Euro, während es für die Porsche-Aktie 4,09 Prozent auf 44,07 Euro runter ging und die Anteilsscheine der Porsche SE 2,05 Prozent auf 36,37 Euro nachgaben. Die VW-Aktie verlor 3,58 Prozent auf 96,76 Euro.
Deutsche Automobilhersteller sind von Zöllen besonders stark betroffen. Durch die Einigung sind die Geschäfte nun zwar wieder etwas planbarer geworden und die Unsicherheit ist weg. Die USA und die EU hatten sich auf einen Basiszoll von 15 Prozent auf die meisten europäischen Einfuhren in die USA geeinigt. Das gilt auch für Autos. Gleichwohl wird das Abkommen kritisch hinterfragt.
"Die erkaufte Deeskalation im Handelskonflikt zwischen Europa und den USA lastet stark auf den Aktien der deutschen Autowerte", schrieb Marktexperte Andreas Lipkow. Insbesondere die starke Einseitigkeit des Deals lasse den Charakter der getroffenen Vereinbarungen in einem anderen Licht erscheinen.
Schließlich sollen Autos aus den USA als Teil des Abkommens künftig zollfrei in die Europäische Union importiert werden können. Das bestätigte eine EU-Beamtin in Brüssel.
Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets ergänzte, der Deal trage die Handschrift von Trumps "America First"-Politik. Etwas versöhnlicher lautet das Fazit von Analystin Valentin Jansen von der Landesbank NordLB: "Immerhin sendet das Abkommen neben ein bisschen mehr Sicherheit ein wichtiges Signal für die Automobilbranche, die damit nicht weiter gegenüber Japan zurückfällt."
PEKING / FRANKFURT (dpa-AFX)
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