Zoll-Konflikt: DAX geht etwas tiefer ins Wochenende -- Rekorde an der Wall Street -- Intel macht weniger Gewinn -- VW senkt Prognose -- Rheinmetall & Co., Clara Tech, Novo Nordisk, Palantir im Fokus
RWG wird Tochter von Siemens Energy. Deutsche Börse mit moderaterem Wachstum. PUMA-Aktie knickt ein nach vorläufigen Zahlen und gesenkter Jahresprognose. HELLA meldet leichten Gewinnrückgang. Skydance-Übernahme von Paramount nun offiziell. RATIONAL verlängert Vertrag mit Vorstand Paschmann. Eni übertrifft Erwartungen.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich zum Wochenschluss leichter.
Der DAX notierte zu Beginn im Minus und verblieb auch im Verlauf in der Verlustzone, wobei die Abschläge immer kleiner wurden. Zum Handelsschluss verabschiedete er sich 0,32 Prozent schwächer bei 24.217,50 Punkten.
Der TecDAX eröffnete etwas leichter und gab auch weiterhin ab. Zum Handelsschluss stand er noch immer 0,19 Prozent im Minus bei 3.855,84 Zählern.
Bereits in den Tagen zuvor war ein weiterer Anlauf in Richtung Allzeithoch erneut früh an der technischen Widerstandsmarke von 24.500 Punkten gescheitert - und das trotz neuer Hoffnungen auf eine einvernehmliche Lösung im Handelskonflikt zwischen der EU und den USA. Am Nachmittag führten dann sinkende Erwartungen an eine Zinssenkung der Europäischen Zentralbank im September zu weiteren Gewinnmitnahmen. Die Verhandlungen mit den USA laufen unterdessen weiter - Ziel ist es, bis spätestens 1. August zusätzliche US-Zölle von 30 Prozent auf EU-Importe abzuwenden.
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Die europäischen Aktienmärkte präsentierte sich im Handel am Freitag kaum bewegt.
Der EURO STOXX 50 startete etwas schwächer und verbuchte auch im Anschluss Abschläge. Im Späthandel pirschte er sich jedoch an die Nulllinie heran, wo er den Tag auch beendete. Sein Schlussstand: 5.357,19 Punkte (+0,04 Prozent).
Für etwas Beruhigung sorgte die Aussage von US-Präsident Donald Trump, Fed-Chef Jerome Powell nach seinem Besuch bei der US-Notenbank nicht entlassen zu wollen. Wie QC Partners betonte, ist die Unabhängigkeit der Federal Reserve ein zentraler Pfeiler des US-Kapitalmarkts. "Jetzt deutet alles darauf hin, dass diese Säule zumindest bis zum Mai des kommenden Jahres weiterhin solide steht", hieß es vonseiten der Analysten.
Der Fokus der Anleger liegt weiterhin auf einem möglichen Handelsabkommen zwischen den USA und der Europäischen Union. Jüngste Medienberichte deuteten darauf hin, dass Washington ähnlich wie im Fall Japans einen Importzoll von 15 Prozent auf EU-Waren erheben könnte. Laut QC Partners würde ein solcher Schritt zahlreiche exportstarke Unternehmen empfindlich treffen und sich spürbar auf Exportvolumen und Unternehmensgewinne auswirken.
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Anleger an der Wall Street griffen vor dem Wochenende zu.
Der Dow Jones startete höher und stieg auch im Anschluss. Auf sein Allzeithoch bei über 45.000 Zählern kam er dabei nicht. Er beendete den Tag 0,47 Prozent fester bei 44.901,92 Punkten.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite eröffnete derweil marginal im Plus und gewann auch danach hinzu. Schlussendlich legte er 0,24 Prozent auf 21.108,32 Einheiten zu. Im Verlauf reichte es zu einem neuem Allzeithoch (21.159,80 Punkte). Auch der breite S&P 500 schaffte bei 6.395,82 Zählern eine neue Bestmarke.
Nach einer soliden Woche zeigte sich der New Yorker Aktienmarkt auch am Freitag eher positiv gestimmt und ohne größere Schwächesignale. Negative Aussagen des Chipkonzerns Intel hatten den Technologie-Sektor nur geringfügig belastet. Unterstützung erhielt der Markt durch die Hoffnung auf eine einvernehmliche Lösung im Zollstreit zwischen den USA und der Europäischen Union.
Gleichzeitig versuchten Anleger, den Besuch von US-Präsident Donald Trump bei der US-Notenbank einzuordnen. Trump erklärte dort, dass er Notenbankchef Jerome Powell wohl nicht entlassen werde - erhöhte jedoch gleichzeitig den Druck auf die Fed, bald die Zinsen zu senken. Zwar könnten niedrigere Zinsen die Aktienmärkte stützen, doch die wachsenden Zweifel an der Unabhängigkeit der Zentralbank sorgen bei Investoren für Verunsicherung.
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Die Börsen in Fernost zeigten sich am Freitag schwächer.
In Tokio verlor der Leitindex Nikkei 225 letztlich 0,88 Prozent auf 41.456,23 Punkte.
Der Shanghai Composite notierte unterdessen 0,33 Prozent tiefer bei 3.593,66 Zählern.
In Hongkong ging es ebenfalls abwärts: Der Hang Seng gab um 1,09 Prozent auf 25.388,35 Zähler ab.
Zum Wochenausklang tendierten die asiatischen Aktienmärkte niedriger. Nach teils kräftigen Kursgewinnen in den vergangenen Tagen kam es nun vor dem Wochenende zu Gewinnmitnahmen, wie Marktbeobachter berichteten. Insbesondere das Handelsabkommen zwischen den USA und Japan hatte zuvor für Auftrieb gesorgt. Zudem herrschte Zuversicht, dass weitere Handelsabkommen folgen könnten.
Gleichzeitig richteten sich die Blicke der Anleger bereits auf die kommende Woche. Im Fokus stand dabei die geldpolitische Entscheidung der US-Notenbank, bei der mehrheitlich mit einer Beibehaltung des aktuellen Zinsniveaus gerechnet wird. Auch die japanische Notenbank (BoJ) wird in der nächsten Woche zu ihrer Zinssitzung zusammenkommen.Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
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