Zoll-Deal mit Japan: DAX höher -- SAP mit Gewinnsprung - Umsatz leicht unter Prognose -- Nokia mit Gewinnwarnung -- Infineon, TUI, Micron, Clara Technologies, Tesla, Opendoor im Fokus
Analysten äußern sich zu Rheinmetall und RENK. Texas Instruments-Aktie fällt nach schwachem Ausblick. Iberdrola plant Kapitalerhöhung. FRIEDRICH VORWERK hebt Prognose nach Q1-Gewinn deutlich an. Zoll-Abkommen mit Japan treibt Autoaktien. UniCredit hebt Prognose an, plant Aktienrückkauf und verzichtet auf BPM-Übernahme. Roche stellt Struktur um. Investorensuche für Meyer Burger.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt präsentiert sich im Handel am Mittwoch mit einem kräftigen Plus.
Der DAX startete 0,85 Prozent höher bei 24.246,80 Punkten und verbleibt auf grünem Terrain.
Auch der TecDAX eröffnete mit Gewinnen von 0,13 Prozent bei 3.874,66 Einheiten, pendelte anschließend um die Nulllinie, drehte zuletzt jedoch in die Verlustzone.
Am Vortag war der Leitindex zwischenzeitlich auf exakt 23.921 Punkte und damit an seine 50-Tage-Linie gefallen, bevor er sich wieder etwas stabilisieren konnte. Letztlich gelang ihm der Sprung zurück über die Marke von 24.000 Punkten sowie über die 21-Tage-Linie, die den kurzfristigen Trendverlauf signalisiert. Angesichts der bevorstehenden Berichtssaison und der sich nähernden Frist im Handelskonflikt mit den USA bleibt der Kursverlauf des DAX jedoch weiterhin von Unsicherheit geprägt.
Für positive Impulse sorgt die Ankündigung eines umfassenden Handelsabkommens zwischen den USA und Japan, das US-Präsident Trump als "massiv" bezeichnete. Demnach habe man sich auf gegenseitige Zölle in Höhe von 15 Prozent verständigt - eine spürbare Reduzierung im Vergleich zu den zuvor angedrohten 25 Prozent. Die Börse in Tokio reagierte mit kräftigen Gewinnen, und auch in Europa wächst die Hoffnung, dass das Abkommen als Vorbild für die laufenden Verhandlungen mit den USA dienen könnte.
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Anleger an den Aktienmärkten in Europa greifen am Mittwoch zu.
Der EURO STOXX 50 begann die Sitzung 0,29 Prozent im Plus bei 5.305,59 Punkten und zieht im Anschluss kräftig an.
Im Handel am Mittwoch zeigt sich eine deutliche Erholung an den europäischen Börsen. Händler verweisen auf die starken Vorgaben aus Asien sowie auf positive Signale von den US-Index-Futures. Diese werden gestützt durch neue Handelsabkommen, die die USA sowohl mit Japan als auch mit den Philippinen abgeschlossen haben.
Im Rahmen des Abkommens mit Japan wurde der wechselseitige Zollsatz von zuvor 25 auf 15 Prozent gesenkt - ein Schritt, der an den Märkten für Auftrieb sorgt. "Die Hoffnung wächst, dass es nun auch bald mit der EU zu einem Abkommen kommt", kommentierte ein Marktteilnehmer. Besonders in Japan profitieren exportorientierte Autohersteller, deren Aktien teils zweistellige Kursgewinne verzeichnen. Auch in Europa bleibt die laufende Berichtssaison ein zentraler Faktor für das Marktgeschehen.
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Die US-Börsen bewegten sich am Dienstag in unterschiedliche Richtungen.
Der Dow Jones schloss mit einem Plus von 0,40 Prozent bei X 44.502,28 Punkten.
Beim Techwerteindex NASDAQ Composite gab daneben 0,39 Prozent auf 20.892,68 Zähler nach.
Mit dem näher rückenden Stichtag für die neuen US-Zölle am 1. August wuchs die Nervosität an den US-Börsen.
Neue Impulse gehen von der laufenden Berichtssaison ausgehen. Die Unternehmenszahlen und Prognosen könnten wertvolle Hinweise auf das Konsumverhalten unter dem Einfluss von Inflation und Handelskonflikten liefern.
Gleichzeitig erhöht die US-Regierung den Druck auf ihre Handelspartner. Laut der Sprecherin des Weißen Hauses, Karoline Leavitt, könnten bis Anfang August weitere Zollankündigungen folgen oder neue Abkommen geschlossen werden. Viele Länder versuchen, bis Monatsende Einigungen zu erzielen - andere, wie die Europäische Union, bereiten sich bereits auf ein Scheitern der Verhandlungen vor.
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2. Die Börsen in Fernost zeigten sich am Mittwoch teils deutlich im Plus.
In Tokio gewann der Leitindex Nikkei 225 letztlich um kräftige 3,51 Prozent auf 41.171,32 Punkte.
Der Shanghai Composite schloss unterdessen marginale 0,01 Prozent höher bei 3.582,30 Zählern.
In Hongkong ging es ebenfalls aufwärts: Der Hang Seng stieg letztlich um 1,62 Prozent auf 25.538,07 Zähler.
Die Ankündigung eines neuen Handelsabkommens zwischen den Vereinigten Staaten und Japan hatte zur Wochenmitte für kräftige Kursgewinne an der Tokioter Börse gesorgt. US-Präsident Donald Trump verkündete das Zustandekommen des Abkommens über die Plattform Truth Social. In seinem Beitrag erklärte er, die sogenannten reziproken Zölle für Japan künftig auf 15 Prozent festzulegen. Laut Trump sieht das Abkommen vor, dass Japan Investitionen in Höhe von 550 Milliarden US-Dollar in den USA tätigen werde. Die Vereinigten Staaten würden davon "90 Prozent der Gewinne" erzielen, so Trump weiter, ohne nähere Angaben zu machen. Außerdem werde Japan seinen Markt für den Handel öffnen - unter anderem für Autos, Lastwagen, Reis und bestimmte Agrarprodukte.
Japans Chefunterhändler Ryosei Akazawa betonte, dass insbesondere die geplante Senkung der Zölle auf Kraftfahrzeuge von derzeit 25 auf 15 Prozent von großer Bedeutung für die japanische Automobilindustrie sei. An den bestehenden Zöllen auf Stahl - derzeit bei 50 Prozent - soll sich hingegen nichts ändern.
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