Rekordlaune mit Risiko: Warum Anleger bei Bitcoin jetzt wachsam bleiben sollten

Bitcoin bleibt im Aufwind - doch Experten warnen neben haushohen Prognosen auch vor Rücksetzern bei schwächerem Marktumfeld.
Werte in diesem Artikel
• Bitcoin-Rekord im Blick
• Experten bleiben weiterhin optimistisch
• Verbindung zwischen Kryptowährung und Aktienmarkt
Bitcoin-Rekord im Fokus
Bitcoin erlebte zuletzt einen deutlichen Aufschwung und markierte erst vor wenigen Wochen bei etwa 123.000 US-Dollar ein neues Allzeithoch. Für den Auftrieb sorgten vor allem Hoffnungen auf eine klarere Krypto-Regulierung in den USA. Auslöser war die Verabschiedung des sogenannten "Genius Act" durch das Repräsentantenhaus - ein Gesetz, das die Grundlage für die umfassende Regulierung digitaler Vermögenswerte wie Stablecoins schaffen soll.
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Bitcoin als sicherer Hafen?
Zudem wächst unter Marktteilnehmern auch immer weiter die Akzeptanz der Digitalwährung als "Digitales Gold".
So spricht sich beispielsweise auch Finanzautor Robert Kiyosaki zuletzt für eine Bitcoin-Absicherung aus. In einem Social-Media-Beitrag äußerte er kürzlich Zweifel an der Sicherheit herkömmlicher Rentenportfolios, die überwiegend aus Aktien und Anleihen bestünden, und warnte vor einem möglichen Zusammenbruch, der Parallelen zur Großen Depression von 1929 aufweise.
Dabei verwies Kiyosaki auch auf die bekannten Investoren Warren Buffett und Jim Rogers, die ihre Engagements in Aktien und Anleihen spürbar reduziert hätten. Dass beide nun verstärkt auf Bargeld und Silber setzen, wertet er als Hinweis darauf, dass möglicherweise tiefgreifende strukturelle Probleme im Finanzsystem bestehen. "Ich bleibe bei Gold, Silber und Bitcoin", konkretisiert er.
"Amerikas Schulden geraten außer Kontrolle. Amerika ist der größte Schuldnerstaat der Weltgeschichte. Sie können nur eine begrenzte Zeit lang Geld drucken, um Ihre Rechnungen zu bezahlen", erklärt er weiter.
Und auch die meisten Experten sind sich einig darüber, dass eine Korrektur nach unten eher unwahrscheinlich ist. So reichen die Prognosen für den Preis der Ur-Kryptowährung von 180.000 US-Dollar bis hin zu 2,9 Millionen US-Dollar.
Risiko im Blick behalten
Die Investmentbank Piper Sandler warnte zuletzt jedoch auch vor möglichen Rücksetzern beim Bitcoin, sollte sich das Marktumfeld in den kommenden Wochen eintrüben, wie WallStreet Online berichtet. Chefstratege Michael Kantrowitz sehe eine enge Verbindung zwischen der Kursentwicklung der Kryptowährung und dem Aktienmarkt. Komme es zu einem Ausverkauf risikoreicher Anlagen - etwa infolge neuer Zins- oder Zollsorgen - dürfte auch der Bitcoin kurzfristig unter Druck geraten.
Seit dem Markttief am 9. April hat die Kryptowährung um rund 55 Prozent zugelegt, getrieben vor allem durch institutionelle Nachfrage über Bitcoin-ETFs und Unternehmenskäufe. Im selben Zeitraum konnte der S&P 500 lediglich um etwa 17 Prozent zulegen. Trotz der starken Performance zeigt sich Bitcoin 2025 insgesamt weniger volatil als in früheren Jahren - seine Bewegungen folgen mittlerweile eher dem allgemeinen Risikosentiment als wilden Kursschwüngen.
Ein Beispiel dafür sei der Kursrutsch Anfang April: Nach der Ankündigung neuer US-Zölle verlor Bitcoin 5 Prozent, der S&P 500 rund 4 Prozent. Auch das verdeutliche, dass Bitcoin in unsicheren Marktphasen noch immer stark an die Bewegungen der Aktienmärkte gekoppelt ist.
Zudem sei der August historisch betrachtet ein eher schwacher Monat für Kryptowährungen, unter anderem wegen der geringen Handelsvolumina während der Sommerpause. Kantrowitz empfiehlt daher, in gut gelaufenen Aktien Gewinne mitzunehmen - betont aber, dass dies kein genereller Pessimismus gegenüber dem US-Aktienmarkt sei, sondern eine taktische Maßnahme im Rahmen des Risikomanagements.
Redaktion finanzen.net
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