Rally bei Nikkei & Co.: Auf breiter Front weiter aufwärts auf neue Rekordniveaus
Allgemein stützte die Hoffnung auf einen ausbleibenden Handelskonflikt zwischen den USA und China. In Tokio bröckelten die Kursgewinne indessen, nachdem die LDP-Politikerin Sanae Takaichi wie erwartet zur neuen Premierministerin des Landes gewählt wurde. Allerdings hatte die Hoffnung, dass die neue Premierministerin konjunkturelle Stimuli einleiten werde, den japanischen Aktienmarkt zuvor kräftig nach oben getrieben, so dass nun einige Anleger Gewinne mitnahmen.
Die japanische Landeswährung Yen wertete nach der Wahl Takaichis ab. Der Dollar stieg im Gegenzug auf etwa 151,10 Yen. Zur vergleichbaren Zeit am Vortag hatte er 150,76 Yen gekostet. Nach Meinung der Commerzbank dürfte die neue japanische Regierung jedoch keine Abwertung des Yen anstreben. Denn die Inflation und die Kaufkraft der privaten Haushalte dürften auch für sie wichtige Themen sein, um die Zustimmung der Bevölkerung zu verbessern.
US-Präsident Trump sagte derweil, er erwarte, dass er auf dem bevorstehenden APEC-Gipfel in Südkorea ein "sehr starkes" und "faires" Handelsabkommen mit dem chinesischen Präsidenten Xi Jinping erreichen werde.
In Tokio schloss der Nikkei 225-Index nach seiner Hausse am Vortag nun 0,3 Prozent höher bei 49.316 Punkten, nachdem er im Handelsverlauf ein neues Allzeithoch von 49.946 Punkten erreicht hatte. In Hongkong legte der HSI im späten Handel um 1,2 Prozent zu, der Shanghai Composite verbesserte sich um 1,4 Prozent. In Seoul schrumpfte das Plus zum Handelsende auf 0,2 von zeitweise über 2 Prozent. In Sydney lag der S&P/ASX mit einem Plus von 0,7 Prozent auf Kurs zu einem Rekordhoch.
Gesucht waren dort Bergbauaktien, nachdem die USA und Australien ein neues Abkommen über die Versorgung mit wichtigen Mineralien unterzeichnet hatten, das die Abhängigkeit von China verringern soll. BHP gewannen 2,4 und Rio Tinto 0,9 Prozent. BHP hatte zudem Produktionszahlen zum ersten Geschäftsquartal veröffentlicht. Cleanaway Waste Management verloren dagegen 4,3 Prozent nach einer Gewinnwarnung.
Gesucht waren in der gesamten Region weiter Technologieaktien, allen voran solche aus dem Chipsektor. In Tokio verteuerten sich Renesas um 4,1 Prozent, in Hongkong SMIC um 4,2 Prozent. Die Schwergewichte Alibaba und Tencent gewannen 2,7 bzw. 0,8 Prozent. Einige Apple-Zulieferer aus der Region profitierten von den starken Absatzzahlen des neuen iPhone 17. LG Innotek rückten in Seoul um 3,5 Prozent vor und AAC Technologies in Hongkong um 4,4 Prozent.
DOW JONES
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