TKMS-Aktie versucht die Wende - schon 30 Prozent Minus seit Börsenstart

25.11.2025 21:53:00

Nach einem spektakulären Börsendebüt im Oktober fällt die TKMS-Aktie immer tiefer - trotz Rekordaufträgen und positiver Geschäftszahlen.

• TKMS-Aktie verliert innerhalb eines Monats über 30 Prozent an Wert
• Der Rüstungskonzern sitzt auf Rekordauftragsbestand
• Analysten bleiben trotz Kursverfall optimistisch

Die Aktie des Marineschiffbauers thyssenkrupp Marine Systems TKMS setzte gestern ihre beunruhigende Talfahrt fort. Am 24. November 2025 sackte das Papier des Rüstungskonzerns um weitere 5,66 Prozent ab schloss bei nur noch 57,55 Euro im XETRA-Handel. Innerhalb einer Woche verlor die Aktie damit mehr als 10 Prozent, im Monatsvergleich sogar über 30 Prozent ihres Wertes. Besonders bitter erscheint der Absturz im Vergleich zum fulminanten Börsenstart am 20. Oktober, als die Aktie zeitweise bei 107 Euro notierte - ein Rückgang von fast 50 Prozent seither. Immerhin ging es am heutigen Dienstag schließlich wieder um 4,17 Prozent auf 59,95 Euro aufwärts.

Florierendes Geschäft steht im Kontrast zum Aktienkurs

Paradoxerweise steht der Kurssturz in krassem Gegensatz zur operativen Entwicklung des Unternehmens. TKMS profitiert vom anhaltenden Boom im Verteidigungssektor und sitzt auf einem Rekordauftragsbestand von 18,6 Milliarden Euro. Das Management prognostiziert ein jährliches Umsatzwachstum von rund zehn Prozent und plant, die operative Marge von 4,3 auf über 7 Prozent zu steigern. Die aktuellen Geschäftszahlen untermauern diesen positiven Trend: Nach neun Monaten des Geschäftsjahres 2024/25 erzielte TKMS bereits einen Nettogewinn von 75,2 Millionen Euro bei einem Umsatz von 1,59 Milliarden Euro - beides leicht über dem Vorjahreswert.

TKMS-Dividendenversprechen und Expansionspläne

Für Anleger, die trotz der aktuellen Kursschwäche investiert bleiben, gibt es mittelfristig positive Signale. Ab dem kommenden Geschäftsjahr 2025/26 plant TKMS die Einführung einer Dividendenpolitik, bei der 30 bis 50 Prozent des Nettogewinns ausgeschüttet werden sollen. Zudem verfolgt das Unternehmen eine Wachstumsstrategie, die auch mögliche Übernahmen einschließt. So werden bereits Gespräche mit einer Werft in Kiel geführt, um die Produktionskapazitäten zu erweitern und unabhängiger von der Muttergesellschaft thyssenkrupp zu werden, wenngleich diese die Mehrheit behalten möchte.

Analysten bleiben trotz Kurseinbruch optimistisch

Trotz des dramatischen Kursrückgangs zeigen sich Finanzexperten weiterhin zuversichtlich für die Zukunft von TKMS. Für das laufende Jahr 2025 rechnen Analysten mit einem Gewinn je Aktie zwischen 1,58 und 1,66 Euro. Diese Prognose spiegelt das Vertrauen in die fundamentale Stärke des Unternehmens wider, das in einem strukturell wachsenden Markt für Marinesysteme und Verteidigungstechnologie operiert.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Oliver Hoffmann / Shutterstock.com

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