Neue Statistik - So viele Rentner erhalten mehr als 3.000 Euro

15.09.2025 23:24:00

Eine Auswertung der Deutschen Rentenversicherung zeigt, wie groß die Unterschiede bei den Altersbezügen hierzulande sind. Zwar gibt es Ruheständler, die eine monatliche Rente von mehr als 3.000 Euro erhalten, doch die Gruppe ist verschwindend klein.

Hohe Renten bleiben die Ausnahme

Nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung bezogen Ende 2023 nur rund 18.273 Menschen in Deutschland eine gesetzliche Altersrente, die über der Marke von 3.000 Euro lag. Angesichts von rund 18,7 Millionen Rentenbeziehenden ist das nur ein winziger Bruchteil. Eine Rente von über 3.000 Euro monatlich ist nur mit einem überdurchschnittlichen Einkommen über viele Jahrzehnte möglich, meist durch deutlich mehr als 45 Beitragsjahre. Besonders Männer aus Westdeutschland, die jahrzehntelang in gut bezahlten Vollzeitjobs beschäftigt waren, stellen die Mehrheit unter den Beziehern solcher Summen.

Regionale und geschlechtsspezifische Unterschiede

Die Unterschiede zwischen Ost und West, aber auch zwischen Männern und Frauen, sind weiterhin deutlich. Während in den alten Bundesländern vor allem Männer hohe Renten erreichen, sind Frauen seltener in dieser Einkommensklasse vertreten. Grund dafür sind unterbrochene Erwerbsbiografien, Teilzeitbeschäftigungen und niedrigere Löhne. Auch im Osten, wo das Rentensystem lange auf anderen Berechnungsgrundlagen beruhte, liegen die Durchschnittsrenten niedriger. Auf 3.000 Euro Rente kamen 14.284 Männer und 773 Frauen in Westdeutschland und 2.933 Männer und 283 Frauen in Ostdeutschland, wie stern.de berichtet.

Die Mehrheit muss mit deutlich weniger auskommen

Im Durchschnitt lag die monatliche Altersrente im Jahr 2023 bei rund 1.346 Euro brutto für Männer und knapp 979 Euro für Frauen, so eine Pressemitteilung des Bundestags. Davon gehen noch Beiträge zur Kranken- und Pflegeversicherung ab, sodass netto oft weniger übrig bleibt.

Wie erhält man 3.000 Euro Rente

Wer in Deutschland mehr als 3.000 Euro gesetzliche Rente im Monat erhalten möchte, müsste dafür nach aktuellen Berechnungen rund 73,56 Entgeltpunkte sammeln. Beim derzeitigen Durchschnittsverdienst von 50.493 Euro brutto pro Jahr entspräche das rechnerisch 73,56 Beitragsjahren. Da niemand über 73 Jahre arbeiten kann, müsste man mehr verdienen, um schneller mehr Entgeltpunkte zu sammeln. In 45 Beitragsjahren wären es 6.858,15 Euro pro Monat und jährlich 1,63 Rentenpunkte um auf die gleichen Entgeltpunkte zukommen. Ein Gehalt, das in der Regel nur Führungskräfte, leitende Angestellte, höher bezahlte Beamte, Ärzte oder Juristen erreichen.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Daniela Staerk / Shutterstock.com

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