NVIDIA-Aktie letztlich etwas höher: Konzern präsentiert KI-Offensive und prüft Einstieg bei PsiQuantum

19.05.2025 22:06:00

Der KI-Riese NVIDIA ist zum Wochenstart an vielerlei Fronten ein viel diskutiertes Thema. Neben zahlreichen neuen Technologien ist auch ein mögliches Investment für Anleger interessant.

• Neue KI-Produkte und Partnerschaften auf der Computex vorgestellt
• Modifizierte KI-Chips für den chinesischen Markt in Vorbereitung
• Einstieg in das Quantencomputing durch Beteiligung an PsiQuantum möglich

Bei NVIDIA laufen die Geschäfte gut. Damit das so bleibt, hat der US-Unternehmensriese umfangreiche Pläne in der Schublade - einige davon hat NVIDIA-Chef Jensen Huang auf der Computex Expo in Taipeh vorgestellt.

Neue Technologien im Blick

Im Rahmen der Veranstaltung hat der Top-Manager auch einen Einblick in neue Produkte gegeben. In seiner rund zweistündigen Rede präsentierte Huang unter anderem neue Technologien für künstliche Intelligenz, sowohl im Unternehmens- aber auch im Privatkundenbereich.

Bekannt gegeben wurde in diesem Rahmen auch eine Partnerschaft mit Hon Hai Precision, auch als Foxconn bekannt. Im Rahmen der Zusammenarbeit plant man den Bau einer KI-Fabrik in Taiwan, in der die Blackwell-GPU-Serie von NVIDIA zum Einsatz kommen soll.

Mit NVLink Fusion wurde zudem eine Plattform vorgestellt, mit deren Hilfe Unternehmen ihre KI-Infrastruktur einfacher aufbauen können. Besonders interessant: Die Plattform öffnet NVIDIAs Server für Chips anderer Hersteller.

Darüber hinaus stellte Huang in einem Rundumschlag auch neue KI-Agentensoftware und KI-Software für Roboter und sogar persönliche KI-Supercomputer vor, die man zusammen mit Partnern wie Acer, QUALCOMM und Marvell Technology entwickelt hat.

China bekommt bald NVIDIA-Chips

Und auch andernorts in Asien macht NVIDIA Fortschritte: Einem Bericht von Nikkei zufolge sollen bereits im nächsten Quartal erste Lieferungen des für den chinesischen Markt angepassten NVIDIA-KI-Chips erfolgen. Auch eine modifizierte Version seiner Flaggschiff-Serie Blackwell wolle man in China einführen, so das Blatt weiter.

Damit reagiert das US-Unternehmen auf von der US-Regierung verhängte Export-Beschränkungen, die NVIDIAs Marktstellung in China und die dortigen Wachstumspläne in Gefahr bringen. Die Konkurrenz in der Region ist groß, weshalb der US-Technologieriese große Anstrengungen unternimmt, um weiterhin präsent zu bleiben. Der neue KI-Chip für China soll dem Bericht zufolge eine abgespeckte Version der Hopper-Reihe der letzten Generation sein und keinen High-Bandwith-Memory (HBM) enthalten. Die neue Flaggschiffserie Blackwell werde ebenfalls für den chinesischen Markt angepasst und soll später im Jahr 2025 auf den Markt kommen. Auch diese werde - im Einklang mit dem Exportbeschränkungen - ohne HBM ausgestattet sein.

Steigt NVIDIA bei PsiQuantum ein?

Neben dem KI-Chip-Geschäft nimmt NVIDIA einem Pressebericht zufolge nun auch den Quantencomputing-Sektor ins Visier. Wie "The Information" berichtet, verhandelt NVIDIA über einen Einstieg bei PsiQuantum, man befinde sich diesbezüglich bereits in fortgeschrittenen Gesprächen bezüglich einer Investition in das Quantencomputer-Startup. In dem Bericht, der sich auf an den Gesprächen beteiligte Quellen beruft, heißt es, dass diese Beteiligung NVIDIAs erste in ein Unternehmen sei, das physikalische Quantencomputer baut, nach früheren Investitionen in KI-zentrierte Firmen wie CoreWeave und xAI.

PsiQuantums photonischer Ansatz für Quantencomputing nutze Photonen als Qubits und ziele darauf ab, Quantenprozessoren mit konventionellen Halbleiterverfahren herzustellen. Das Startup ist in Palo Alto ansässig und arbeite mit Hochdruck an der Entwicklung von Systemen, die klassische Computer übertreffen. Psi Quantum habe Partnerschaften mit GlobalFoundries und erhalte staatliche Unterstützung in Australien und den USA, so "The Information" weiter.

Die NVIDIA-Aktie hatte am vergangenen Freitag nur wenig Bewegung gezeigt, war nachbörslich an der NASDAQ aber um 2,44 Prozent auf 132,10 US-Dollar abgerutscht. Im regulären Handel am Montag ging es dann letztlich jedoch leicht nach oben: Das Papier schloss 0,13 Prozent fester bei 135,57 US-Dollar.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Konstantin Savusia / Shutterstock.com, Below the Sky / Shutterstock.com, gguy / Shutterstock.com, JHVEPhoto / Shutterstock.com

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