Tesla-Aktie im Fokus: Tesla integriert chinesische Zulieferer in Beschaffungssystem

09.05.2025 08:49:08

Trotz US-Zölle auf Autos und Autoteile bleibt Tesla recht unbeeindruckt. Tesla setzt auf eine weitgehend nationale Fertigungs- & Lieferstruktur, aber auch die Stärkung der globalen Lieferkette.

• Tesla setzt auf Produktion in den USA
• Model 3 und Y werden in den USA nun mit lokal produzierten Batteriepacks ausgeliefert
• Trotz US-Fokus baut Tesla seine internationale Lieferkette weiter aus

Seit Anfang April erhebt die Regierung von Donald Trump Importabgaben auf Fahrzeuge in Höhe von 25 Prozent. Vor wenigen Tagen sind zudem Zölle auf bestimmte Autoteile in Kraft getreten. Diese Maßnahmen stellen für zahlreiche Autohersteller eine erhebliche Belastung dar, da sie in ihren Lieferketten oft auf Teile internationaler Zulieferer angewiesen sind. Tesla-Chef Elon Musk hatte laut der Washington Post zuvor vergeblich versucht, Trump zu einer Abschwächung der Importzölle zu überreden.

Tesla richtet Fokus auf US-Produktion

Bei Tesla spielen die neuen US-Zölle laut Reuters jedoch nur eine untergeordnete Rolle. Das Unternehmen produziere sämtliche Fahrzeuge, die in den USA verkauft werden, auch vor Ort. Einer Analyse der Investmentbank Bernstein aus dem März zufolge, auf die sich Reuters bezieht, stammen außerdem rund 61 Prozent der verwendeten Komponenten ebenfalls aus US-amerikanischer Produktion. Lediglich ein kleiner Teil von etwa drei Prozent werde aus China bezogen. Durch diese weitgehend nationale Fertigungs- und Lieferstruktur könnte Tesla von den zusätzlichen Kosten durch neue Handelszölle größtenteils verschont bleiben.

Model 3 und Model Y mit Batterien aus den USA

In seinem Update zum ersten Quartal konnte Tesla diesbezüglich einen wichtigen Meilenstein vermelden: So erfolgen die Auslieferungen der Modelle 3 und Y in den USA laut dem Musk-Konzern "nun zu 100 Prozent mit in den USA hergestellten Batteriepacks", wie es in dem offiziellen Update heißt. Möglich sei dies durch eine Rekordproduktion in der Gigafactory in Nevada geworden. Tesla betont dabei seine langfristige Strategie zur Stärkung der eigenen Produktionskapazitäten: Die Herstellung der 4680-Batteriezellen sei bewusst so angelegt worden, dass die benötigten Komponenten aus mindestens zwei unterschiedlichen Ländern bezogen werden können. Zudem plane das Unternehmen, zentrale Teile der Batterie-Wertschöpfungskette weiter in die USA zu holen. So sollen unter anderem neue Anlagen zur Lithiumverarbeitung und zur Kathodenherstellung noch in diesem Jahr in Betrieb genommen werden - ein wichtiger Schritt vor dem Hintergrund der Autozölle der US-Regierung.

Stärkung der globalen Lieferkette

Parallel scheint sich der US-Elektroautobauer jedoch auch zu bemühen, seine globale Lieferkette zu stärken. Wie Investing.com berichtet, hat Tesla seine Zuliefererbasis erweitert. So habe der US-Elektroautobauer mehr als 60 seiner chinesischen Zulieferer in sein internationales Beschaffungssystem integriert. Das habe die Vizepräsidentin des Unternehmens, Tao Lin, am Dienstag auf der chinesischen Social-Networking-Seite Weibo bestätigt.

Damit setzt Tesla weiter auf eine starke Kontrolle über den Produktionsprozess und die vertikale Integration des Unternehmens, die auch CEO Elon Musk regelmäßig betont. "Wir sind unglaublich vertikal integriert. Und das ist unsere beste Position, um uns vor Lieferkettenunterbrechungen zu schützen", so Musk laut Teslarati.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Nadezda Murmakova / Shutterstock.com, Ken Wolter / Shutterstock.com, Sergio Monti Photography / Shutterstock.com, Frontpage / Shutterstock.com

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