Automatische Handy-Blitzer: Hohe Strafen für Verkehrssünder

13.05.2025 07:27:00

Die Nutzung des Handys am Steuer zählt zu den häufigsten Ablenkungen im Straßenverkehr und erhöht das Unfallrisiko erheblich. Moderne "Handy-Blitzer" sollen Verstöße künftig automatisch erkennen und ahnden. Die neue Technologie wirft jedoch Fragen auf: Wie funktioniert das System, wo wird es eingesetzt, und welche Strafen sind vorgesehen?

Neue "Handy-Blitzer"

Die zunehmende Ablenkung durch Smartphones im Straßenverkehr hat dazu geführt, dass Behörden neue Maßnahmen ergreifen. Mit speziell entwickelten Kamerasystemen sollen Verstöße nun automatisch erfasst werden. Laut dem MDR handelt es sich um hochauflösende Kameras, die an Brücken oder am Straßenrand positioniert werden. Durch eine Bildanalyse erkennt das System, ob ein Fahrer ein Handy in der Hand hält. Die Technologie wurde bereits in den Niederlanden und Australien getestet und soll nun in Deutschland zum Einsatz kommen. Die Einführung dieser Systeme soll dazu beitragen, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und Verstöße effektiver zu ahnden.

Automatische Erkennung durch künstliche Intelligenz

Die "Handy-Blitzer" sind mit künstlicher Intelligenz ausgestattet und analysieren kontinuierlich den Verkehr. Wird eine verdächtige Handhaltung erkannt, erstellt das System automatisch ein hochauflösendes Foto, das anschließend von geschulten Polizeibeamten überprüft wird.

Laut dem MDR basiert die Software auf einer Datenbank mit über 10.000 Trainingsbildern, wodurch verschiedene Handymodelle und Handhaltungen zuverlässig identifiziert werden können. Das System unterscheidet dabei zwischen zulässiger und unzulässiger Nutzung. Während ein Blick auf ein im Halter befestigtes Smartphone erlaubt bleibt, gilt das Halten oder Tippen als Verstoß.

Strafen für Handynutzung am Steuer

Die Sanktionen für die Nutzung eines Handys während der Fahrt sind im deutschen Bußgeldkatalog klar geregelt. Ein Standardverstoß wird mit 100 Euro Bußgeld und einem Punkt in Flensburg geahndet. Wird dabei eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer festgestellt, steigt die Strafe auf 150 Euro, zwei Punkte und ein einmonatiges Fahrverbot. Kommt es zusätzlich zu Sachbeschädigungen, erhöht sich das Bußgeld auf 200 Euro bei gleicher Punktzahl und Fahrverbot. Für Fahranfänger in der Probezeit kann ein Verstoß weitere Konsequenzen haben. Neben der Verlängerung der Probezeit kann die Teilnahme an einem Aufbauseminar verpflichtend werden.

Kombination mit anderen Verstößen führt zu höheren Strafen

Besonders kostspielig kann es werden, wenn die Handynutzung mit anderen Verkehrsdelikten kombiniert wird. Laut Bussgeldkataloge.de gilt in diesen Fällen die Sanktion für den schwerwiegenderen Verstoß. Das bedeutet, dass beispielsweise bei einer gleichzeitigen Geschwindigkeitsüberschreitung die jeweiligen Strafen addiert werden können. Wer also mit überhöhter Geschwindigkeit geblitzt wird und dabei ein Handy benutzt, muss mit einem deutlich höheren Bußgeld sowie zusätzlichen Punkten in Flensburg rechnen.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Tricky_Shark / Shutterstock.com, Andrey Chmelyov / Shutterstock.com

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