Tesla-Aktie im Blick: Deutscher E-Auto-Markt boomt - Tesla gerät ins Hintertreffen

19.06.2025 11:03:56

Im Mai 2025 stieg die Zahl der Neuzulassungen von E-Autos in Deutschland um fast 45 Prozent. Doch ausgerechnet Tesla profitiert nicht vom Trend: Der US-Konzern verliert deutlich an Boden.

• E-Auto-Zulassungen in Deutschland steigen im Mai 2025 um fast 45 Prozent
• Tesla verzeichnet einen Absatzrückgang von 36,2 Prozent und verliert Marktanteile
• Förderstopp, fehlende Modellneuheiten und begrenzte Rabatte belasten die Nachfrage

Marktüberblick: Elektroautos mit starkem Wachstum

Elektroautos erfreuen sich in Deutschland weiterhin wachsender Beliebtheit. Wie aus dem Monatsbericht Mai 2025 des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA) hervorgeht, wurden 43.060 batterieelektrische Pkw (BEV) neu zugelassen - ein Zuwachs von 44,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Damit erreichte der Anteil reiner Stromer an den gesamten Pkw-Neuzulassungen einen neuen Höchststand von 18,0 Prozent. Der Gesamtmarkt für Elektrofahrzeuge zeigt damit erneut eine klare Aufwärtsdynamik - auch wenn dieser Trend nicht für alle Hersteller gleichermaßen gilt.

Tesla verliert deutlich - gegen den Branchentrend

Während der Markt für Elektroautos insgesamt kräftig zulegt, setzt sich der Negativtrend bei Tesla fort. Im Mai 2025 wurden lediglich 1.210 Fahrzeuge des US-Herstellers neu zugelassen, wie aus der KBA-Statistik hervorgeht. Das entspricht einem Rückgang von 36,2 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat. Im Mai 2024 waren noch 1.896 Fahrzeuge neu auf die Straße gekommen.

Auch der Marktanteil ist deutlich geschrumpft: Nur noch 2,8 Prozent der im Mai 2025 neu zugelassenen batterieelektrischen Pkw stammten von Tesla - nach 6,3 Prozent im Vorjahr. Zwar konnte Tesla gegenüber April leicht zulegen, doch bleibt der Rückgang im Jahresvergleich markant und fällt deutlich aus dem Branchentrend.

Warum Tesla besonders unter dem Nachfrageeinbruch leidet

Mehrere Faktoren tragen dazu bei, dass Tesla in Deutschland deutlich stärker an Marktanteil verliert als andere Hersteller im Elektrosegment. Ein wesentlicher Grund ist der Wegfall der staatlichen Umweltprämie. Nachdem die Förderung im Dezember 2023 eingestellt wurde, ging die Nachfrage nach Elektroautos insgesamt spürbar zurück. Besonders Tesla bekam das früh zu spüren, da das Unternehmen im Gegensatz zu vielen Wettbewerbern kaum auf klassische Leasingmodelle oder großzügige Rabatte setzt. Laut n-tv wirkte sich der Förderstopp bereits Anfang 2024 deutlich negativ auf die Verkaufszahlen aus.

Hinzu kommt die stagnierende Modellpalette: Seit der Markteinführung des Model Y im Jahr 2020 hat Tesla kein neues Volumenmodell präsentiert. Während etablierte Hersteller und neue Wettbewerber aus China ihre Modellvielfalt kontinuierlich erweitern, wartet die Tesla-Kundschaft weiterhin auf das angekündigte günstigere Einstiegsmodell. Voraussichtlich vergeblich, denn die Pläne sollen nun eingestampft worden sein. Wie die Nachrichtenagentur Reuters berichtet, bleibe Tesla damit in einem zunehmend preissensiblen Markt hinter der Konkurrenz zurück.

Auch wiederholte Preissenkungen zeigten offenbar keine nachhaltige Wirkung, wie sich im anhaltenden Rückgang der Verkaufszahlen zeigt. Hinzu kommt die Tatsache, dass die politische Ambitionen von Firmenchef Elon Musk insbesondere in Deutschland kritisch gesehen werden. Zwar hat der CEO sein Engagement in der DOGE-Behörde der US-Administration inzwischen aufgegeben, der Ruf von Tesla könnte aber bereits nachhaltigen Schaden genommen haben.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Josh Edelson/AFP/Getty Images, Nadezda Murmakova / Shutterstock.com, John Keeble/Getty Images, Zigres / Shutterstock.com

In eigener Sache

ETF- und Aktien-Sparpläne ohne Order­gebühren (zzgl. Spreads)

Vermögensaufbau mit Sparplänen kann so einfach sein. Wechsle zu finanzen.net ZERO und zahle ab sofort keine Order­gebühren mehr (nur markt­übliche Spreads)!

Informiere Dich jetzt und nutze ZERO-Konditionen für Deine Sparpläne!

Weitere News zum Thema