Ahold Delhaize-Aktie zieht an: Übernahme hilft Wachstum
Der niederländische Lebensmittelhändler bestätigte seinen Ausblick für das Gesamtjahr und kündigte ein Aktienrückkaufprogramm über 1 Milliarde Euro an, das Anfang 2026 starten soll.
Der Nettogewinn stieg in dem Dreimonatszeitraum auf 584 Millionen Euro von 372 Millionen im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz kletterte auf 22,5 von 22 Milliarden Euro. Der Gewinn übertraf die Prognose der Analysten, die laut einem vom Unternehmen zusammengestellten Konsens 542 Millionen Euro erwartet hatten. Der Umsatz lag im Rahmen der Erwartungen. Der bereinigte Betriebsgewinn stieg stärker als erwartet um 9,1 Prozent auf 933 Millionen Euro, die Marge auf 4,1 Prozent von 3,9 Prozent.
Dies steht im Vergleich zu den Analystenschätzungen aus demselben Konsens, die bei 866 Millionen Euro und einer Marge von 3,9 Prozent lagen.
Der Konzern strebt 2025 weiterhin eine bereinigte operative Marge von rund 4 Prozent und ein Wachstum des Gewinns je Aktie im mittleren bis hohen einstelligen Prozentbereich an. Ahold Delhaize kündigte außerdem ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 1 Milliarde Euro an, das Anfang 2026 starten soll.
Ahold-Aktien ziehen nach Zahlen an - kurz auf Hoch seit Mai
Die Aktie von Ahold Delhaize ist nach Zahlen und einem angekündigten Aktienrückkauf zwischenzeitlich auf den höchsten Stand seit Ende Mai gestiegen. In der Spitze zog der Kurs des Papiers um 4,6 Prozent auf 37,30 Euro an - damit war die Aktie so teuer wie seit Ende Mai nicht mehr. Das Niveau konnten die Ahold-Anteile aber nicht ganz halten.
Zuletzt legte das Papier in Amsterdam um 1,89 Prozent auf 36,32 Euro zu und fiel damit wieder unter den Stand von Mitte Oktober zurück. Mit dem rund zweiprozentigen Anstieg gehörten die Ahold-Anteile am Mittwoch aber immer noch zu den stärksten Werten im EuroStoxx 50. Seit Ende verteuerte sich das Papier um 15 Prozent und liegt damit im Einklang mit dem Eurozonen-Auswahlindex.
Der moderate Anstieg nach den Quartalszahlen entspricht der Erwartung der Citigroup-Analystin Monique Pollard. Sie nannte die Zahlen "solide" und hatte eine "leicht positive Reaktion" auf den Quartalsbericht und die bestätigten Jahresziele der Supermarktkette erwartet. Sie und auch Jefferies-Analyst Frederick Wild hoben das überraschend starke operative Ergebniswachstum positiv hervor.
Die Überraschung beim Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) - das Wachstum lag im dritten Quartal 8 Prozent über dem Konsens - sei auf "außergewöhnlich starke US-Umsätze und eine hervorragende Margenentwicklung zurückzuführen", schrieb Wild. Etwas konterkariert worden sei dies jedoch durch die etwas schwächer als erwartet ausgefallenen vergleichbaren Umsätze im europäischen Geschäft.
DOW JONES / dpa-AFX
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