Siemens-Aktie dreht ins Minus: Siemens holt KI-Experten von Amazon - Testzug fährt Rekord-Tempo

30.06.2025 15:48:00

Siemens hat für seine KI-Anwendungen einen führenden Experten von Amazon geholt.

Zum 1. Juli wird Vasi Philomin Leiter des Bereichs Data & Artificial Intelligence, wie der Münchner Konzern mitteilt. Zuvor war er Vice President of Generative AI bei Amazon. Vor seiner Zeit bei Amazon arbeitete Philomin bei Philips. Er hat in Informatik promoviert und ist laut Siemens Inhaber von mehr als 100 US-Patenten.

Für Siemens spielen KI und IT über die Jahre eine immer größere Rolle. Zuletzt hat der Anteil dieser Geschäfte stark zugenommen, auch dank milliardenschwerer Zukäufe. Zuletzt kam das digitale Geschäft auf einen Jahresumsatz von rund 9,1 Milliarden Euro.

Siemens-Testzug fährt Rekord-Tempo zwischen Erfurt und Leipzig

Die Deutsche Bahn und Siemens haben auf der Strecke zwischen Erfurt und Leipzig/Halle einen Testwagen des neuen Hochgeschwindigkeitszugs Velaro Novo des Münchner Zugbauers getestet. Das Gespann erreichte dabei Geschwindigkeiten von rund 405 Kilometern pro Stunde, wie die Bahn mitteilte. Dies sei ein Rekord für diese Strecke gewesen, sagte eine Bahnsprecherin. Bei dem Test kam ein mit Messtechnik ausgestatteter Mittelwagen der neuen Zugplattform zum Einsatz. Gezogen wurde er von einem ICE-Triebfahrzeug, das diese hohen Geschwindigkeiten erreichen kann.

"Die Testfahrten liefern uns wichtige Erkenntnisse für die Sanierung und Instandhaltung von Schnellfahrstrecken sowie die technische Weiterentwicklung von Hochgeschwindigkeitszügen und kommen somit auch den Fahrgästen zugute", teilte der Chef der Bahn-Infrastrukturtochter DB InfragGo, Philipp Nagl, mit. Für Siemens wiederum ist es ebenfalls ein wichtiger Test der neuen Zugtechnik.

Einsatz im Regelbetrieb noch offen

Der Velaro Novo ist bisher nicht im Regelbetrieb im Einsatz. Die heutigen ICE-Züge der Deutschen Bahn basieren auf früheren Velaro-Generationen. In welcher Form und wann der Novo in Deutschland auf die Schiene kommt, ist offen.

Technisch ist es für die meisten ICE-Züge der Bahn kein Problem, schneller als 300 Kilometer pro Stunde zu fahren. Lediglich die ICE 4 schaffen nicht mehr als 265 km/h. Doch faktisch ist es angesichts der kurzen Distanzen zwischen Bahnhöfen in Deutschland und des häufig maroden und überlasteten Schienennetzes selten, dass die Fahrzeuge so schnell unterwegs sind.

Die Strecke zwischen Erfurt und Leipzig wurde im Jahr 2015 in Betrieb genommen und ist für dieses Tempo ausgelegt. Sie befinde sich nach wie vor in einem sehr guten Zustand, teilte die Bahn mit. Die höchste bisher dort gefahrene Geschwindigkeit war laut Bahnsprecherin rund 333 Kilometer pro Stunde.

Siemens-Aktien verlieren am Montag via XETRA zwischenzeitlich 1,37 Prozent auf 219,70 Euro, nachdem es zunächst noch bergauf gegangen war.

MÜNCHEN/ERFURT/LEIPZIG/BERLIN (dpa-AFX)

Bildquelle: Vladi333 / Shutterstock.com, Juergen_Wallstabe / Shutterstock.com, AR Pictures / Shutterstock.com

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