Tesla-Aktie im Kreuzfeuer: Darum verweigert Tesla die Offenlegung von Unfalldaten

Der E-Autobauer Tesla sorgt einmal mehr für Schlagzeilen. Diesmal jedoch nicht durch das Verhalten von CEO Elon Musk, sondern mit dem Versuch, Unfalldaten unter Verschluss zu halten.
Werte in diesem Artikel
• Tesla will Unfalldaten unter Verschluss halten
• NHTSA unterstützt Tesla - Washington Post klagt auf Offenlegung
• Kritik: Fehlende Transparenz bei Sicherheit autonomer Systeme
Der Elektroauto-Pionier Tesla argumentiert vor einem US-Bundesgericht dafür, dass er Crash-Daten seiner Fahrzeuge unter Verschluss halten darf. Dabei wurde laut einem Dokument, auf das sich die Nachrichtenseite The Cool Down bezieht, bei einem Bundesgericht in Washington, D.C., der Schutz vor wettbewerbsbedingtem Schaden als Begründung genannt. Auslöser des Rechtsstreits war laut Reuters eine Klage der Washington Post, die über die US-Verkehrsbehörde National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) Informationen über Unfälle einforderte, die sich ereigneten, während Teslas Fahrassistenzsysteme aktiv waren. Tesla jedoch wehrt sich gegen eine Offenlegung.
Tesla hat Sorge vor Wettbewerbsnachteil: Unfalldaten unter Verschluss
In dem Gerichtsdokument erklärte Tesla, dass die Veröffentlichung sensibler Daten wie Straßenzustand, Fahrerverhalten sowie Software- und Hardware-Versionen Wettbewerbern Einblicke in die Funktionsweise und Leistungsfähigkeit der eigenen Systeme ermöglichen würde. Laut Tesla könne dies dazu führen, dass Konkurrenten Rückschlüsse auf die Effektivität einzelner Software-Versionen ziehen und deren Unfallhäufigkeit berechnen.
Die NHTSA stellt sich dabei auf Teslas Seite. Sie argumentiert laut Reuters, dass "die Forderung der [Washington] Post Informationen betreffe, die laut Bundesgesetzen über öffentliche Aufzeichnungen ausgenommen sind". Die Behörde erkennt damit an, dass die Offenlegung bestimmter technischer Details möglicherweise Betriebsgeheimnisse betrifft.
Die Washington Post hingegen wirft der Behörde vor, "kritische Details über die Technologien in Gebrauch sowie die Umstände und Orte der Unfälle" zurückzuhalten, wie Reuters berichtet. Diese Informationen seien laut der Zeitung entscheidend, um die Sicherheit autonomer Systeme transparent zu bewerten. Dies gelte nicht nur für Tesla, sondern branchenweit.
Tesla in der Kritik: Debatte um Teslas Fahrassistenzsystem
Die Diskussion ist Teil einer größeren Debatte um die Sicherheit von Teslas Assistenzsystemen, allen voran "Full Self-Driving" (FSD). Obwohl Tesla betont, dass die FSD-Technologie "eine der robustesten auf dem Markt" sei, wie Teslarati berichtet, mehren sich die Vorwürfe, das System funktioniere in der Praxis nicht zuverlässig. Immer wieder wird Tesla in Verbindung mit Unfällen gebracht, auch dann, wenn menschliches Fehlverhalten ursächlich war.
Hinzu kommt ein laufendes Verfahren: Die NHTSA untersucht laut Reuters derzeit rund 2,4 Millionen Tesla-Fahrzeuge, nachdem es vier Unfälle gegeben hatte, darunter ein tödlicher Vorfall mit einem Fußgänger.
Tesla unter Druck: Image und Marktposition auf dem Spiel
Der Streit um die Daten fällt in eine Phase, in der Tesla mit weiteren Herausforderungen kämpft. Der Aktienkurs steht seit Jahresbeginn klar unter Druck, Verkaufszahlen stagnieren und CEO Elon Musk sieht sich wegen seiner politischen Positionierung - etwa seiner Beziehungen zu Donald Trump in den USA oder der Unterstützung der rechtspopulistischen AfD in Deutschland - zunehmend in der Kritik.
Der Ausgang des Verfahrens könnte nun weitreichende Folgen für die gesamte Branche haben und darüber entscheiden, wie offen Unternehmen künftig mit sensiblen Daten umgehen müssen.
Redaktion finanzen.net
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Bildquellen: Nadezda Murmakova / Shutterstock.com
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23.04.2025 | Tesla Outperform | RBC Capital Markets | |
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