Aktien im Blick: Deutsche Bank und alle andere Geldhäuser weiter ohne Probleme im US-Stresstest

Die größten Geldhäuser in den USA verfügen nach Einschätzung der US-Notenbank Federal Reserve (Fed) über eine krisenfeste Kapitalausstattung.
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Alle getesteten 22 Institute bestanden den jährlichen Stresstest der Finanzaufseher, wie die Fed am Freitag in Washington mitteilte. Auch die Deutsche Bank hatte mit ihrem US-Ableger bei dem Test mit simulierten Krisenszenarien keine Probleme.
Jedes Institut sei bei einer hypothetischen Rezession oberhalb ihrer Mindestkapitalanforderungen geblieben, hieß es weiter. Insgesamt hätten die Banken in diesem Szenario mehr als 550 Milliarden US-Dollar verloren. Der Anteil des harten Kernkapitals (Common Equity Tier 1 capital - CET 1) wäre auf 11,6 Prozent gefallen, deutlich mehr als die von den Aufsehern als Untergrenze angesehenen 4,5 Prozent.
Das diesjährige Szenario war aufgrund der antizyklischen Gestaltung des Tests weniger schwerwiegend als im letzten Jahr. Es beinhalte eine schwere globale Rezession mit einem 30-prozentigen Rückgang der Preise für Gewerbeimmobilien und einem Rückgang der Hauspreise um ein Drittel. Die Arbeitslosenquote stieg dabei um fast 5,9 Prozentpunkte auf in der Spitze 10 Prozent, und die Wirtschaftsleistung ging entsprechend zurück.
Die Aufseher der Notenbank wollen mit dem Test sicherstellen, dass die Kreditvergabe an Unternehmen und Haushalte bei einer Krise nicht abrupt ins Stocken gerät. Er ist eine Folge der schweren Finanzkrise von 2008 und soll dafür sorgen, dass Banken für Notlagen gerüstet sind und nicht wieder mit Steuergeld gerettet werden müssen.
Für viele der großen Banken ist die jährliche Prüfung auch entscheidend dafür, ob und in welchem Ausmaß mittels Dividenden oder Aktienrückkäufen Geld an Investoren ausgeschüttet werden kann.
Aufgrund der Corona-Krise hatte die Fed die Bilanzen der Geldhäuser in den vergangenen Jahren besonders penibel überprüft und zeitweise strenge Auflagen zum Erhalt der Geldreserven verhängt. So waren Aktienrückkäufe und Dividendenerhöhungen vorübergehend tabu oder an strikte Auflagen gekoppelt.
Die Deutsche Bank hatte mit ihrem US-Geschäft zwischenzeitlich einen schweren Stand bei den Aufsehern und fiel von 2015 bis 2018 gleich mehrfach beim Stresstest durch. Anders als bei den US-Rivalen hängen bei Töchtern ausländischer Geldhäuser nicht die Dividenden und Aktienrückkäufe vom Testergebnis ab, dafür aber die Gewinnausschüttungen an ihre Konzernmütter.
Deutsche-Bank-Aktien zollen gutem Lauf Tribut - Zins-Risiko nagt
Die Aktien der Deutschen Bank haben am Montag mit dem ersten Kurs von 26,10 Euro einen weiteren Höchststand seit 2015 erreicht. Zuletzt notierten sie jedoch wieder 3,96 Prozent tiefer bei 24,97 Euro. Mit gut 7 Prozent Kursplus im Juni haben sie den DAX auf Monatssicht dennoch klar abgehängt. Inzwischen zollen Deutsche-Bank-Papiere aber ihrem guten Lauf Tribut. Sie verloren am Montagvormittag mehr als 3 Prozent.
Die US-Notenbank Fed attestierte dem US-Ableger der Frankfurter wie allen der größten in den USA aktiven Geldhäusern in ihrem aktuellen Stresstest eine krisenfeste Kapitalausstattung. Mehr treiben die Anleger allerdings wohl die Zinssenkungsaussichten in den USA um.
Sie sind laut Mislav Matejka, Aktienmarktstratege von JPMorgan, zuletzt wieder hochgekocht. Bis Jahresende signalisierten die Fed-Futures inzwischen sogar etwas mehr als die zwei Zinssenkungen als die zuletzt erwarteten im September und Dezember um jeweils 0,25 Basispunkte.
In Europa glänzt der Stoxx Real Estate als Profiteur fallender Zinsen am Montag mit einem Jahreshoch. Der Stoxx Europe Banks läuft dem stabilen Gesamtmarkt indes hinterher.
WASHINGTON /FRANKFURT (dpa-AFX / dpa-AFX Broker)
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