Ölpreise weiter im Aufwind - die Gründe
Die Notierungen werden erneut durch die Verschärfung im Konflikt zwischen den USA und Venezuela gestützt. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Februar stieg auf 60,15 US-Dollar. Das waren 47 Cent mehr als am Vortag. Ein Barrel der US-Sorte WTI zur Lieferung im Januar stieg um 57 Cent auf 56,51 Dollar.
US-Präsident Donald Trump hatte am Vortag die große US-Militärpräsenz vor der venezolanischen Küste mit den Ölvorkommen des südamerikanischen Landes in Verbindung gebracht. In seiner Rede an die Nation am Donnerstag erwähnte er diese Thematik allerdings nicht. Unterdessen hat Venezuela bekannt gegeben, dass trotz der von US-Präsident Trump angekündigten Blockade von Öltankern vor Venezuela die Ölexporte des Landes planmäßig weiter gehen. Venezuela hat wegen des wachsenden Drucks der USA auf das Land eine Dringlichkeitssitzung des UN-Sicherheitsrats beantragt.
Die am Vortag veröffentlichten Zahlen zu den Rohöllagerbestände hatten die Ölpreise nicht nachhaltig bewegt. Die Lagerbestände waren weniger gesunken als erwartet. Benzin- und Destillatebestände waren hingegen gestiegen.
Kurz vor der Weihnachtswoche gehe die Handelsaktivität am Ölmarkt bereits zurück, hieß es von Händlern. So sei der Handel im Brent-Future aktuell unterdurchschnittlich.
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LONDON (dpa-AFX)
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