1&1-Aktie fällt: 1&1 meldet Gewinnwarnung für 2025 - Vodafone-Deal belastet Ergebnis
Die 1&1 AG hat ihre EBITDA-Prognose für das Geschäftsjahr 2025 angepasst und erwartet nunmehr ein EBITDA von rund 545 Mio. EUR, was eine Reduzierung gegenüber der bisherigen Prognose von ca. 571 Mio. EUR darstellt. Dieser Rückgang ist primär auf ein geringeres EBITDA im operativen Segment Access zurückzuführen, das voraussichtlich bei etwa 810 Mio. EUR liegen wird (bisherige Prognose 2025: ca. 836 Mio. EUR).
Hauptursache für diese Anpassung sind höher als geplanten Vorleistungskosten im Rahmen des National Roaming mit Vodafone. Der bestehende Vertrag zwischen 1&1 und Vodafone basiert auf einem Kapazitätsmodell, bei dem 1&1 einen Festpreis pro Prozentpunkt des von seinen Kunden genutzten Vodafone-Netzanteils vergütet. Bei der ursprünglichen Planung für 2025 ging 1&1 von bestimmten Annahmen zum monatlichen Datenwachstum im Vodafone-Netz aus, die sich nun als zu optimistisch erwiesen haben. Dies führt dazu, dass 1&1 einen prozentual höheren Anteil des Vodafone-Netzes abnehmen muss, um die Versorgung seiner Mobilfunkkunden zu gewährleisten. Die daraus resultierenden zusätzlichen Kosten können nur teilweise durch Einsparungen in anderen Bereichen kompensiert werden.
Für das Segment 1&1 Mobilfunknetz wird das EBITDA gegenüber dem Vorjahr unverändert bei ca. -265 Mio. EUR erwartet (2024: -265,3 Mio. EUR). Hierin sind etwa -100 Mio. € Aufwendungen für die Kundenmigration sowie für Netzvorleistungen enthalten, die nach der vollständigen Migration aller Kunden ab 2026 entfallen sollen.
Hinsichtlich des Vertragsbestands und des Service-Umsatzes erwartet 1&1 für das Geschäftsjahr 2025 keine Veränderungen und geht von einem Niveau auf Vorjahreshöhe aus (2024: 3.303,1 Mio. EUR). Das Investitionsvolumen (Cash-Capex) soll weiterhin bei rund 450 Mio. EUR liegen.
Via Tradegate büßt die 1&1-Aktie aktuell 2,54 Prozent auf 18,40 Euro ein.
Redaktion finanzen.net
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