Evonik-Aktie verliert dennoch: EBITDA-Steigerung in Milliardenhöhe bis 2027 geplant
Je zur Hälfte sollen dazu Wachstum und geringere Kosten beitragen, teilte das Spezialchemieunternehmen in Essen mit. Die Kapitalrendite (ROCE), die künftig für Evonik die zentrale Finanzkennzahl sein soll, soll bis dahin auf 11 Prozent steigern. Vorstandschef Christian Kullmann sprach von ambitionierten Zielen. "Aber wir kennen die Qualität unserer Geschäfte und sehen zusätzliche Chancen, etwa aus Konjunkturprogrammen in Deutschland und Europa", sagte er anlässlich des Kapitalmarkttages.
2024 hatte Evonik eine Kapitalverzinsung von 7,1 Prozent ausgewiesen, mehr als das Doppelte des Wertes von 2023 (3,4 Prozent). Das EBITDA belief sich im Referenzjahr 2023 auf 1,66 Milliarden Euro, im vergangenen Jahr verbesserte es sich um ein Viertel auf 2,07 Milliarden Euro.
Die angestrebte Gewinnverbesserung von 500 Millionen Euro durch Wachstum will Evonik mit Hilfe einer höheren Auslastung neuer Anlagen sowie neuen innovativen Produkten schaffen. Weitere 500 Millionen Euro sollen verschiedene Kostensenkungsprogramme und Einzelmaßnahmen bringen, die das MDAX-Unternehmen bereits eingeleitet hat.
"Wir werden uns bis 2027 darauf konzentrieren, unsere Wachstums-, Kosten- und Portfoliomaßnahmen umzusetzen, unsere Finanzkennzahlen zu verbessern sowie unsere Bilanz durch den Abbau der Verschuldung weiter zu stärken", sagte Finanzchefin Maike Schuh. Zukäufe schloss sie vor diesem Hintergrund bis dahin aus. Evonik erschließe sich jedoch andere Optionen, fügte sie hinzu und nannte konkret die Möglichkeit eines Aktienrückkaufs.
Die Evonik-Aktie zeigt sich im XETRA-Handel zeitweise 0,49 Prozent im Minus bei 20,20 Euro.
DOW JONES
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