Werbefrei streamen: So umgeht man Werbung bei Amazon Prime Video

08.10.2025 08:29:41

Prime Video zeigt seit Anfang 2024 auch für zahlende Nutzer Werbung - was viele ärgert. Doch es gibt bewährte Wege, Spots zu umgehen, ganz ohne Aufpreis.

Werbung umgehen: Offline-Modus ist simpel und effektiv

Die unkomplizierteste Methode ist der Offline-Modus: Inhalte über die Prime-Video-App auf Smartphone, Tablet oder PC herunterladen und dann ohne Internetverbindung anschauen. Dann entfällt jede Werbung automatisch - unabhängig von der Show oder dem Film. Allerdings gelten Grenzen: Manche Titel sind aus lizenzrechtlichen Gründen nicht verfügbar und die Anzahl gleichzeitiger Downloads ist begrenzt. Für das große Bild lässt sich das Gerät einfach per HDMI ans TV anschließen - so bleibt das Streaming komfortabel und werbefrei.

Kinderprofil bietet Werbefreiheit, aber wenig Auswahl

Ein weiterer Trick: ein Kinderprofil nutzen. Amazon blendet in Kids-Profilen keine Werbung ein, was Nutzern zugutekommt, die lediglich mit Kindern kompatible Inhalte konsumieren möchten. Doch das bedeutet Einschränkung: nur Serien und Filme bis etwa Altersfreigabe FSK 12 stehen zur Verfügung, Blockbuster oder Serienhighlights fallen damit weg. Und obwohl technisch legal, bleibt unklar, ob Amazon dieses Schlupfloch langfristig erlaubt.

Adblocker, VPN & Co - Technik mit Nebenwirkungen

Wer in einem Browser streamt, kann mithilfe seriöser Adblocker wie uBlock Origin, AdGuard oder Total Adblock Werbung verhindern. Alternativ kann man via VPN den Standort vortäuschen - zum Beispiel in Ländern wie Belgien oder den Niederlanden, in denen Amazon derzeit keine Werbung ausliefert. Allerdings verbietet Amazon den Einsatz solcher Mittel in den AGB, und Nutzer riskieren somit eine Sperrung des Zugangs. Zudem ist die Verlässlichkeit von VPN-Basis-Schutzmechanismen uneinheitlich.

Prime "ad free" Abo - Komfort gegen Aufpreis

Wer keine Tricks nutzen möchte, kann Amazons Werbefrei-Zusatz buchen. Damit entfallen zwar die Unterbrechungen, einige Trailer vor dem Beginn eines Films bleiben jedoch weiterhin eingeblendet. Diese Aufpreis-Option wird derzeit in Klagen von Verbraucherschützern thematisiert, da einige Nutzer sich durch die nachträgliche Änderung getäuscht fühlen. Nutzer von Premium-Amazonkonten haben über Stiftung Warentest die Möglichkeit, sich per Sammelklage oder Erstattung rechtlich gegen diese Zusatzkosten zu wehren.

Warum Netflix & Co nicht besser sind - Trend im Streaming

Prime Video ist nicht allein mit dem Modell - auch Netflix, Disney+ und Freevee setzen auf Werbefinanzierung trotz kostenpflichtiger Abos. Das führt bei vielen zahlenden Nutzern zu Unmut, weil die Aussage "werbefrei" im gewohnten Sinne nicht mehr gilt. Die Debatte dreht sich daher um Transparenz, Nutzungsrechte und die Balance von Content-Qualität und Werbeeinblendungen.

D. Maier / Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Vladimka production / Shutterstock.com

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