Umfrageergebnis

Stromkonzerne setzen auf E-Autos - nur kaum im eigenen Fuhrpark

18.03.17 20:43 Uhr

Stromkonzerne setzen auf E-Autos - nur kaum im eigenen Fuhrpark | finanzen.net

Deutschlands Stromkonzerne werben für den Ausbau der Elektromobilität und wollen bundesweit Tausende neue Ladesäulen bauen - in den eigenen Fuhrparks sind E-Autos aber meist noch eher die Ausnahme.

Werte in diesem Artikel
Aktien

77,62 EUR -1,00 EUR -1,27%

15,89 EUR 0,26 EUR 1,66%

68,60 EUR 1,00 EUR 1,48%

36,30 EUR 0,02 EUR 0,06%

262,10 EUR -4,45 EUR -1,67%

Das ergab eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur bei mehreren Firmen. Nach Ansicht der Grünen kommt die Nutzung der E-Mobilität auch in vielen Ministerien nur langsam voran.

Wer­bung

Beim Stromriesen RWE fahren nach Angaben des Unternehmens etwa 90 Prozent der 630 Dienstwagen mit Dieselmotoren, der Rest mit Benzin oder Hybridantrieben. Eon (EON SE) spricht von vorerst 200 Elektrofahrzeugen - bei 3000 Dienstwagen der Netzgesellschaft. Die Eon-Abspaltung Uniper kommt auf 18 reine E-Autos bei europaweit mehr als 1600 Dienstwagen.

Begründet wird der geringe Anteil teils mit noch unzureichenden Angeboten der Autoindustrie vor allem bei Nutzfahrzeugen. In Dienstwagen-Richtlinien gebe es für Pkw Mindestanforderungen etwa von vier Sitzen, ausreichend Platz für Gepäck und mindestens 400 Kilometern Reichweite. "Da warten wir zum Teil noch auf die richtigen Autos, sind aber sehr zuversichtlich", sagte ein Sprecher von EnBW.

Selbst bei der RWE-Zukunftstochter Innogy (innogy SE) - mit rund 4000 Ladepunkten bundesweit Marktführer für Ladesäulen - sieht es im eigenen Fuhrpark bei Elektroautos bisher eher mau aus. Der Anteil unter den etwa 1000 Dienstwagen sei noch "relativ gering", sagte ein Sprecher. Genauere Zahlen wollte er nicht nennen. Laut Branchenkreisen soll bei Innogy aber ein Vorstandsbeschluss zum spürbaren Ausbau der E-Mobilität bevorstehen. "Der Durchbruch der Elektromobilität wird kommen", sagte Innogy-Chef Peter Terium zur Jahresbilanz in der vergangenen Woche.

Wer­bung

Nach einem Bericht der "Wirtschaftswoche" sollen im April zudem über 100 Ladensäulen mit der Blockchain-Technik starten. Dabei geht es um ein Verfahren, mit dem Kundendaten dezentral verschlüsselt und gespeichert werden. Dies soll die Sicherheit und Effizienz erhöhen.

Große Elektro-Pläne haben auch Wettbewerber. Eon wie der schwedische Staatskonzern Vattenfall wollen in den kommenden Jahren den gesamten Fuhrpark elektrifizieren. Vattenfall will dabei in Deutschland 1100 Dienstwagen innerhalb von fünf Jahren schrittweise austauschen. Probleme sehen Deutsche wie Schweden vor allem bei Nutzfahrzeugen. "Hier gibt es bislang kaum geeignete Modelle, was die Planung für einen vollständigen Umstieg noch erschwert", sagte ein Eon-Sprecher.

Nachholbedarf gibt es auch bei den Vorstandslimousinen der Konzerne - meist Oberklassewagen mit großen Verbrennungsmotoren. RWE-Chef Rolf Martin Schmitz nutzt etwa eine 350er Mercedes-S-Klasse mit Diesel. Zum Zeitpunkt der Bestellung habe es kein E-Auto-Angebot gegeben, das die Anforderungen erfüllt habe, teilte das Unternehmen mit. Schmitz wolle auch aktuell nicht umsteigen, weil er Reichweitenprobleme sehe.

Wer­bung

Eon und Innogy nannten keine genauen Fahrzeugtypen - "branchenübliche Oberklasselimousinen" mit Verbrennungsmotoren würden eingesetzt, hieß es. Pluspunkte sammelten hier die Leiter der kleineren Konzerne: Uniper-Chef Klaus Schäfer fährt etwa einen Tesla-Elektrowagen. Vattenfall-Deutschland-Chef Tuomo Hatakka tauschte im vergangenen Sommer seinen Dienstwagen gegen einen rein elektrischen BMW i3.

Hintergrund des gestiegenen Interesses an der E-Mobilität bei den Stromkonzernen ist auch ein 300-Millionen-Euro-Förderprogramm der Bundesregierung für 15 000 neue Ladesäulen, das seit Anfang März läuft. Fast die gesamte Branche will dafür Anträge stellen. Denn bei bis zu 40 Prozent Förderanteil könnten die Säulen Gewinn abwerfen.

Die Grünen im Bundestag sehen auch die Regierung stärker in der Verantwortung. Vize-Fraktionschef Oliver Krischer kritisierte, dass die meisten Bundesministerien bei öffentlich zugänglichen Ladensäulen "nicht mit gutem Beispiel" vorangingen. Das bisherige Angebot komme einem "Armutszeugnis" gleich, sagte er laut "Handelsblatt" nach einer entsprechenden Anfrage an das Wirtschaftsministerium. So habe Anfang März nur das Verkehrsministerium solche Ladepunkte angeboten./rs/DP/stk

ESSEN/DÜSSELDORF (dpa-AFX)

In eigener Sache

Übrigens: Tesla und andere US-Aktien sind bei finanzen.net ZERO sogar bis 23 Uhr handelbar (ohne Ordergebühren, zzgl. Spreads). Jetzt kostenlos Depot eröffnen und als Geschenk eine Gratisaktie erhalten.

Ausgewählte Hebelprodukte auf BMW

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf BMW

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Bildquellen: hans.slegers / Shutterstock.com

Nachrichten zu Tesla

Wer­bung

Analysen zu Tesla

DatumRatingAnalyst
02.07.2025Tesla BuyDeutsche Bank AG
02.07.2025Tesla OutperformRBC Capital Markets
01.07.2025Tesla BuyDeutsche Bank AG
30.06.2025Tesla UnderweightJP Morgan Chase & Co.
26.06.2025Tesla OutperformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
02.07.2025Tesla BuyDeutsche Bank AG
02.07.2025Tesla OutperformRBC Capital Markets
01.07.2025Tesla BuyDeutsche Bank AG
26.06.2025Tesla OutperformRBC Capital Markets
23.06.2025Tesla OutperformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
05.05.2025Tesla HoldJefferies & Company Inc.
23.04.2025Tesla Equal WeightBarclays Capital
05.03.2025Tesla NeutralGoldman Sachs Group Inc.
03.02.2025Tesla HoldJefferies & Company Inc.
30.01.2025Tesla NeutralGoldman Sachs Group Inc.
DatumRatingAnalyst
30.06.2025Tesla UnderweightJP Morgan Chase & Co.
25.06.2025Tesla SellUBS AG
23.06.2025Tesla SellUBS AG
27.05.2025Tesla SellUBS AG
01.05.2025Tesla SellUBS AG

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Tesla nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"
mehr Analysen