DAX schließt leichter -- Dow endet über 24.000 Punkten -- Wie sicher ist der erste Bitcoin-Investmentfonds? -- Apple will iPhone-Chips wohl selbst bauen - Dialog-Aktie tiefrot -- Beiersdorf im Fokus
Deutsche Post profitiert vom Online-Bestellboom zu Thanksgiving. Chef von Goldman Sachs hält nicht viel vom Bitcoin. OPEC-Treffen: Öl-Allianz beschließt wohl Verlängerung des Förderlimits. Lufthansa macht EU offenbar Zugeständnisse für Air-Berlin-Genehmigung.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt zeigten sich die Indizes am Donnerstag schwächer. Der DAX startete bei 13.060,56 Punkten und damit marginale 0,01 Prozent schwächer. Im weiteren Verlauf drehte der Leitindex auf und baute seine Gewinne zwischenzeitlich aus. Im späten Handel schmolzen die Zuschläge wieder ab. Gedrückt vom starken Euro fiel der DAX letztendlich ins Minus und ging mit Verlusten von 0,29 Prozent auf 13.023,98 Punkten aus dem Handel. Auch der Techwerteindex TecDAX bewegte sich zum Auftakt zunächst kaum und markierte seinen Erstkurs bei 2.518,48 Zählern. Im Verlauf drückte die schwache Entwicklung der Techwerte in den USA und Asien auch hierzulande auf die Stimmung - der Index verlor zum Handelsschluss 0,1 Prozent auf 2.515,81 Punkte.
Der Nordkorea-Konflikt drückte nicht so deutlich auf die Stimmung wie zunächst befürchtet. Nachdem der erneute Raketentest Nordkoreas die Anleger zunächst weitgehend kalt gelassen hatte, waren schließlich doch Befürchtungen aufgekommen über eine Eskalation der Lage. Mittlerweile kündigte US-Präsident Donald Trump eine weitere Verschärfung der Sanktionen gegen das Land an. Die USA forderten zudem Deutschland auf, seinen Botschafter aus Nordkorea abzuziehen.
"Die Musik spielt in den Branchen und den Einzeltiteln", sagte ein Händler. Während bei Technologiewerten global aggressiv Gewinne mitgenommen wurden, schichteten Anleger in Banken- und Transportwerte um. "Die Schwäche der Technologiewerte ist vermutlich nur vorübergehend", sagt Heino Ruland von Ruland Research. Der Technologiesektor bleibe die Wachstumsbranche Nummer eins. Nach dem starken Kursanstieg der Technologie-Aktien in diesem Jahr seien allerdings viele Anleger in dem Sektor stark übergewichtet, das reize zu Gewinnmitnahmen.
Auf der anderen Seite würden Bankentitel immer interessanter: Einerseits mit der Zinswende und andererseits, weil die Phase der Abschreibungen zu Ende gehe. Und auch andere Titel der so genannten "Old Economy" wie die Logistik-Aktien geraten mit der guten Konjunktur stärker in den Blick.
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Die europäischen Aktienmärkte konnten sich nach dem späten Rutsch vom Vortag im Donnerstagshandel zunächst wieder stabilisieren, gaben im späten Handel jedoch nach.
Der EuroSTOXX 50 war zunächst bei 3.593,53 Punkten und damit nur leicht über Vortagesniveau in den Handel eingestiegen. Im Handelsverlauf legte der Index weiter zu, bevor es im späten Handel doch wieder abwärts ging. Er schloss 0,63 Prozent niedriger auf 3.157,28 Zählern.
Während bei Technologiewerten auch in Asien weiterhin aggressiv Gewinne mitgenommen wurden, schichteten Anleger in Banken- und Transportwerte um. Die Abschläge bei europäischen Techwerten fielen aber weniger dramatisch aus als befürchtet. "Die Schwäche der Technologiewerte ist vermutlich nur vorübergehend", sagt ein Analyst. Der Technologiesektor bleibe die Wachstumsbranche Nummer eins. Nach der starken Entwicklung in diesem Jahr seien viele Anleger in dem Sektor stark übergewichtet, das reize zu Gewinnmitnahmen. Zudem würden Bankentitel immer interessanter: Einerseits mit der Zinswende und andererseits, weil die Phase der Abschreibungen zu Ende gehe.
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An den US-Börsen dominierten am Donnerstag die Bullen.
Der US-Leitindex Dow Jones startete mit leichten Gewinnen über 24.000 Punkten und schoss im weiteren Verlauf noch höher. Bei 24.327,82 Punkten markierte das Börsenbarometer ein neues Allzeithoch. Zum Sitzungsende legte er noch 1,39 Prozent auf 24.272,35 Zähler zu. Auch der NASDAQ Composite wies grüne Vorzeichen aus: Er beendete den Handel 0,73 Prozent fester bei 6.873,97 Punkten.
In der Region Chicago hatte sich das Geschäftsklima im November nicht ganz so deutlich verschlechtert wie erwartet. Wachstumszweifel sollten nicht aufkommen, hieß es von der Helaba. Die Einkommen und Ausgaben der privaten Haushalte in den USA waren im Oktober hingegen in etwa so gestiegen wie von Volkswirten prognostiziert. Die Inflation hatte sich nur wenig verändert. Die Steuerreform-Pläne von US-Präsident Donald Trump blieben im Fokus. Da sich die Anzeichen mehren, dass die Reform tatsächlich umgesetzt werden könnte, überwog auf dem Börsenparkett die Kauflust.
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Die asiatischen Börsen entwickeln sich im Donnerstagshandel in unterschiedliche Richtungen.
Der Nikkei 225 knüpft an seine Vortagesperformance an und verzeichneet auch am Donnerstag Gewinne. Die Schwäche bei Technologiewerten wurde am Gesamtmarkt allerdings durch den Yen-Rückgang ausgeglichen. Am Ende legte das Börsenbarometer 0,57 Prozent auf 22.724,96 Indexpunkte zu,
Auf dem chinesischen Festland waren unterdessen die Bären am Ruder: Der Shanghai Composite gab um 0,62 Prozent auf 3.317,19 Zähler nach. Verluste wurden ebenfalls aus Hongkong gemeldet. Dort notiert der Hang Seng sackte um 1,51 Prozent ab und ging bei 29.177,35 Zählern aus dem Handel.In China standen die Einkaufsmanagerindizes im Blick, die stärker ausfielen als erwartet.
Besonders Technologiewerte wurden an den asiatischen Börsen am Donnerstag kräftig abverkauft. Damit setzte sich die Entwicklung der Wall Street fort, wo der Sektor ebenfalls unter Druck gestanden hatte. Vor allem die Halbleiterwerte laufen kräftig abwärts.
Dass die südkoreanische Notenbank den Leitzins um 25 Basispunkte erhöht hat, geriet unterdessen weitgehend in den Hintergrund, zumal die Aktion erwartet worden war.
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