DroneShield-Aktie wieder im Rückwärtsgang: Geht die Schwächephase weiter?

27.11.2025 19:15:00

Nach massiven Verlusten im Oktober und November konnte sich die DroneShield-Aktie in dieser Woche zunächst wieder etwas stabilisieren. Doch die Erholung war nur von kurzer Dauer.

• DroneShield-Aktie nach deutlichen Gewinnen wieder im Rückwärtsgang
• Anleger nutzen jüngsten Kursanstieg für Gewinnmitnahmen
• Analysten sehen Vertrauenskrise noch nicht als beendet an

Der australische Drohnenabwehrspezialist DroneShield verzeichnete in der ersten Wochenhälfte eine bemerkenswerte Kurserholung nach Bekanntgabe eines Militärauftrags in Europa über 5,2 Millionen US-Dollar und der Ankündigung einer Governance-Überprüfung durch das Management, um Investorenvertrauen zurückzugewinnen. Der Kurs der DroneShield-Aktie zog daraufhin an der australischen Börse allein am Dienstag zweistellig an und auch am Mittwoch ging es weiter nach oben.

Doch nun scheint die Erholungsbewegung bereits wieder ein abruptes Ende gefunden zu haben: Am Donnerstag beendete die DroneShield-Aktie den Handel in Sydney mit einem deutlichen Verlust von 7,83 Prozent bei 2,00 AUD.
Auf Sicht von fünf Handelstagen liegt das Papier damit - dank der zuvor starken Aufschläge - zwar noch rund 5,8 Prozent im Plus, die 1-Monats-Performance ist jedoch mit -50,86 Prozent tiefrot.

Das belastet zurzeit die DroneShield-Aktie

Die Aktie des australischen Drohnenabwehr­spezialisten hat in den vergangenen Wochen nach einer zuvor kräftigen Rally eine Talfahrt hingelegt. Ein deutlicher Wendepunkt für das Papier war dabei der öffentlich gewordene Verkauf großer Aktienpakete durch führende Personen des Unternehmens. Demnach veräußerten CEO Oleg Vornik, Vorstansvorsitzender Peter James sowie ein weiterer Direktor Anteilsscheine im Gesamtwert von rund 67 Millionen AUD. Als Belastungsfaktor hinzu kam zudem der überraschende Rücktritt des langjährigen US-Chefs Matt McCrann, der in der Vergangenheit das strategisch wichtige US-Geschäft leitete - ein Kernelement der Expansionsstrategie von DroneShield. Zusätzlich unterlief DroneShield kürzlich auch noch ein Fehler bei der Kommunikation: Ein als "neuer" US-Vertrag angekündigter Auftrag im Millionenhöhe stellte sich als lediglich neu kommunizierte, bereits bekannte Bestellung heraus. Diese Fehlinformation beschädigte das Vertrauen vieler Investoren zusätzlich. Als Reaktion kündigten CEO Vornik und Chairman James vor wenigen Tagen eine unabhängige Überprüfung der Unternehmensführung und der Offenlegungspflichten an um das Vertrauen der Investoren nach den jüngsten Kommunikationspannen wiederherstellen.

Kursachterbahn setzt sich fort

Die Anleger bleiben trotz dieses Schritts und des neuen Auftrags in Europa bei DroneShield aber offenbar weiterhin skeptisch und nutzten nun den jüngsten Kursanstieg für weitere Verkäufe. Analysten warnen, dass das Unternehmen erst einige Änderungen vornehmen müsse, um ein nachhaltiges Comeback schaffen zu können. Laut "Reuters" sagte etwa Anlagestratege Hugh Lam von Betashares, dass sich Anleger deutlichere Anzeichen für Vertragsabschlüsse, eine stabilere Unternehmensführung und ein strafferes Cashflow-Management wünschen würden, bevor die Aktie wieder steigen könne. Auch Ron Shamgar, Leiter des Bereichs australische Aktien bei TAMIM Asset Management, wies laut der Nachrichtenagentur daraufhin, dass die Anleger nach den massiven Insider-Verkäufen "das Vertrauen in die Aktie verloren" hätten. Ob die DroneShield-Aktie in naher Zukunft wieder nachhaltig auf den Aufwärtspfad zurückkehren kann, bleibt daher abzuwarten.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Droneshield

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