Daimler Truck-Aktie gewinnt: UBS bleibt neutral - US-Zölle im Blick

19.11.2025 17:01:00

Daimler Truck bleibt unter Beobachtung: Nach einem durchwachsenen dritten Quartal und anhaltendem Gegenwind in Nordamerika bestätigt die UBS ihr neutrales Votum.

• UBS behält Bewertung und Kursziel für Daimler Truck bei
• US-Zölle belasten: Gewinnrückgang in Q3
• Daimler Truck-Aktie im Blick

UBS behält Daimler Truck-Einschätzung bei

Die Schweizer Großbank UBS hat die Aktie von Daimler Truck nach einem Informationsgespräch mit Finanzchefin Eva Scherer und dem Investor-Relations-Team mit einem Kursziel von 41 Euro auf "Neutral" bestätigt. Laut Analyst Hemal Bhundia fiel der Tenor des Treffens insgesamt ausgeglichen aus, wobei insbesondere die US-Zölle im Mittelpunkt standen.
Daimler Truck habe demnach betont, dass es noch offene Fragen zu den neuen Zollregelungen gebe. Zudem sei die Erholung des nordamerikanischen Frachtmarkts sowie deren Einfluss auf die Lkw-Bestellungen hervorgehoben worden. Weitere Schwerpunkte des Gesprächs waren die Nachfrageentwicklung in Europa, die Preisgestaltung im Lkw-Segment sowie der mögliche Zeitpunkt künftiger Aktienrückkäufe.

Gewinnrückgang in Q3

Daimler Truck hat im dritten Quartal 2025 die Folgen der anhaltenden Branchenschwäche in Nordamerika deutlich zu spüren bekommen. Umsatz und Gewinn gingen spürbar zurück, nachdem sich die Nachfrage auf dem wichtigsten Einzelmarkt der Schwaben weiter abgeschwächt hatte.

Zwar stieg die Zahl der Bestellungen in den USA im Vergleich zum sehr schwachen zweiten Quartal wieder leicht an - mit 26.168 georderten Fahrzeugen fast doppelt so viele wie zuvor -, im Jahresvergleich bedeutete das jedoch immer noch ein Minus von rund 30 Prozent. Auch der Absatz von Lkw und Bussen blieb rückläufig. Hauptursachen sind die US-Zölle auf Stahl und Aluminium sowie die allgemeine Unsicherheit im Transportsektor, ausgelöst durch neue Handelsbeschränkungen. Viele Spediteure halten sich mit Neubestellungen zurück, da das künftige Transportvolumen kaum planbar ist. Finanzchefin Eva Scherer rechnet daher damit, dass Daimler Truck in Nordamerika nur das untere Ende der Prognosespannen bei Absatz und operativer Marge erreichen wird.

In Europa konnte der Konzern hingegen dank seines Sparprogramms und stabilerer Nachfrage wieder Boden gutmachen. Dennoch bleibt der nordamerikanische Markt mit den Marken Freightliner und Western Star weiterhin der entscheidende - und aktuell schwierigste - Faktor für das Ergebnis.

So steht es um die Daimler Truck-Aktie

Seit Jahresbeginn steht die Daimler Truck-Aktie mit 3,5 Prozent im Minus. Im heutigen Mittwochshandel geht es für das Papier via XETRA jedoch zeitweise um 3,17 Prozent nach oben auf 35,76 Euro.
Bis zu dem UBS-Kursziel sind es für das Papier noch 18,29 Prozent, gemessen am letzten Schlusskurs von 34,66 Euro.

Redaktion finanzen.net

Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.

Bildquelle: Daimler Truck AG, Robert Way / Shutterstock.com

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