BYD-Aktie zur Wochenmitte mit Kurssprung: Was dahinter steckt
• BYD registrierte im Oktober rund 17.470 Fahrzeuge in Europa
• In der EU allein stiegen BYD-Neuzulassungen auf 13.350
• Trotz Marktvolumen weit unter etablierten Herstellern wird die Entwicklung als positives Signal für BYD gedeutet
Die Aktie des chinesischen Elektroautobauers BYD war zuletzt starken Schwankungen unterworfen. An der Heimatbörse in Hongkong hat der Anteilsschein auf Sechsmonatssicht rund ein Drittel an Wert verloren, so dass das Plus seit Jahresstart auf rund elf Prozent zusammengeschrumpft ist.
Am Mittwoch aber zeigten sich grüne Vorzeichen: Die BYD-Aktie legte letztlich um 2,72 Prozent auf 98,35 HKD zu. Der Hintergrund sind überzeugende Zahlen zum EU-Absatzmarkt.
EU-Automarkt legt im Oktober weiter zu
Wie am Vortag bekannt wurde, hat der Automarkt in der Europäischen Union (EU) im Oktober erneut zugelegt. Während insbesondere der US-Elektroautobauer Tesla in der Region kräftig Federn lassen musste, legte BYD unterdessen deutlich zu.
Die Neuzulassungen von BYD-Modellen in Europa stiegen im Oktober von 5.695 auf 17.470 Fahrzeuge. Damit ging die Expansion der Chinesen, die auf dem Heimatmarkt unter Druck stehen, auch im Herbst weiter.
Die Zahlen des Verbands der europäischen Automobilhersteller, ACEA, umfassen Daten aus der Europäischen Union sowie aus Großbritannien, Island, Liechtenstein, Norwegen und der Schweiz. Allein in der EU stiegen die BYD-Neuzulassungen von 4.525 auf 13.350 Fahrzeuge.
Noch Luft nach oben
Damit konnte BYD gegenüber dem Konkurrenten Tesla, dessen Zulassungszahlen in der EU im vergangenen Monat um 48 Prozent eingebrochen sind, zwar triumphieren, verglichen mit etablierten Herstellern hat BYD aber noch Nachholbedarf: Nach absoluten Zahlen kamen die Chinesen nicht an Volkswagen oder Stellantis heran, die im Berichtsmonat Neuzulassungen von 308.508 bzw. 157.350 Fahrzeugen vermeldet hatten.
Anleger bewerten die Entwicklung aber dennoch positiv, denn die Expansionsbemühungen von BYD tragen Früchte, während das Geschäft auf dem Heimatmarkt angesichts starker Konkurrenz und eines damit verbundenen Preiskrieges immer schwieriger wird.
Redaktion finanzen.net
Bildquelle: Robert Way / Shutterstock.com, Philip Lange / Shutterstock.com