EchoStar kassiert Milliarden von Starlink - Aktie schießt hoch - T-Mobile US, AT&T & Verizon in Rot
Der US-Satellitenbetreiber EchoStar hat weitere Mobilfunkfrequenzen an Starlink, die Satellitensparte von Elon Musks SpaceX, für rund 17 Milliarden US-Dollar verkauft. Die Nachricht löste einen Kurssprung der EchoStar-Aktie aus: Im NASDAQ-Handel erklomm das Papier ein neues Rekordhoch bei 84,48 US-Dollar. Zum Schluss notierte es noch mit 19,91 Prozent im Plus bei 80,63 US-Dollar. Bereits vor einigen Wochen hatte EchoStar den Verkauf von Lizenzen im Wert von 23 Milliarden US-Dollar an den Telekommunikationskonzern AT&T angekündigt.
Für die Mobilfunkanbieter bedeutet der Deal einen Rückschlag: T-Mobile US büßte an der NASDAQ 3,90 Prozent ein auf 242,90 US-Dollar. Und auch Verizon und AT&T gerieten an der NYSE unter Druck und verloren 2,39 Prozent auf 43,32 US-Dollar bzw. 2,23 Prozent auf 28,93 US-Dollar. Händler erklärten, dass T-Mobile nun keinen Zugriff auf dringend benötigtes Spektrum für den Netzausbau erhält.
Starlink schießt schon seit vergangenem Jahr Satelliten ins All, die technisch in der Lage sind, mit ihrem Signal Smartphones ohne zusätzliche Ausrüstung am Boden zu erreichen. Unter anderem wegen fehlender Frequenzrechte arbeitete Starlink bisher aber mit klassischen Mobilfunk-Anbietern zusammen.
EchoStar stand unter Druck durch Ermittlungen der US-Telekommunikationsaufsicht FCC. Diese folgten auf Beschwerden von SpaceX, dass die Satellitenfirma auf Satelliten- und Mobilfunkfrequenzen sitzt, die sie nicht aktiv nutze. Jüngst verkaufte EchoStar bereits Frequenzrechte an den Telekom-Riesen AT&T für 25 Milliarden Dollar.
Redaktion finanzen.net mit Material von dpa-AFX und DOW JONES
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