Bayer-Aktie gewinnt: Goldman Sachs hebt Kursziel an

27.11.2025 12:17:38

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat das Kursziel für Bayer von 34,50 auf 38,50 Euro angehoben und die Einstufung auf "Buy" belassen.

Nach den positiven Studienergebnissen des Gerinnungshemmers Asundexian sieht Analyst James Quigley aktuell ein positives Verhältnis zwischen Chancen und Risiken vor anstehenden Neuigkeiten zum Glyphosat-Rechtsstreit. Die Aussichten für den Pharmabereich der Leverkusener hätten sich nach dem Asundexian-Erfolg in der Schlaganfall-Prävention massiv gebessert, schrieb der Experte am Donnerstag.

Bayer ringt weiter mit Chart-Widerstand

Der positive Analystenkommentar von Goldman Sachs zu den Pharmaperspektiven von Bayer hat den Aktienkurs des DAX-Konzerns am Donnerstag angetrieben. Nach dem Rücksetzer zur Wochenmitte nahmen divon knapp einem Prozent auf 30,61 Euro wieder Kurs auf den Widerstand um die 31 Euro. Die Bayer-Aktie gewinnt via XETRA zeitweise 0,82 Prozent auf 30,61 Euro. 2025 hat sich die Aktien nun schon um fast 60 Prozent erholt.

Goldman-Analyst Analyst James Quigley blickt nach den am vergangenen Wochenende veröffentlichten Studiendaten zum Blutgerinnungshemmer Asundexian noch positiver auf Bayer und hob das Kursziel bei einer unveränderten "Buy"-Einstufung von 34,50 auf 38,50 Euro an.

Durch die positiven Asundexian-Resultate in der Schlaganfallprophylaxe bei Patienten mit vorherigem Schlaganfall habe sich der Ausblick für die Pharmasparte der Leverkusener stark verbessert, so der Experte.

Bayer strebt denn auch perspektivisch weltweit Zulassungen des Mittels an. Ein Erfolg könnte helfen, Umsatzeinbußen infolge ausgelaufener Patente für den Gerinnungshemmer Xarelto längerfristig ein Stück weit abzufedern. Infolge der am Sonntag veröffentlichten Studiendaten und positiver Expertenreaktionen war der Kurs am Dienstag mit knapp 31,45 Euro auf den höchsten Stand seit Anfang 2024 geklettert.

Zudem verweist Quigley auf mögliche Fortschritte in den US-Rechtsstreitigkeiten rund um mutmaßliche Krebsrisiken des Unkrautvernichters Glyphosat. So dürfte der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten von Amerika (Supreme Court) bald über die Annahme eines dann womöglich wegweisenden Glyphosat-Falls entscheiden.

Bayer erhofft sich im Fall einer Annahme ein positives Grundsatzurteil. Hintergrund sind widersprüchliche Urteile von Bundesberufungsgerichten im Streit um angebliche Krebsrisiken durch Glyphosat. Aus Sicht der US-Umweltbehörde EPA birgt Glyphosat keine Gesundheitsrisiken, wenn es entsprechend der Vorschriften angewendet wird. Die EPA hatte das Produktlabel entsprechend ohne Warnung genehmigt.

Eine Vorentscheidung dazu dürfte zeitnah anstehen, denn Analyst Quigley erwartet eine Stellungnahme des sogenannten Solicitor General - ein Posten, der in etwa dem des obersten Anwalts der USA entspricht - zu dem Thema noch Mitte Dezember. An den Solicitor General hatte sich der Supreme Court gewandt, um die Meinung der US-Regierung zum Thema Glyphosat einzuholen.

Sollte der Bericht positiv für Bayer ausfallen, sieht Quigley 10 bis 25 Prozent Luft nach oben für den Aktienkurs, das Kursrisiko im negativen Fall hält er für überschaubar - je nachdem, ob der Supreme Court den Fall zur Verhandlung annimmt. So habe Bayer bereits genug Geld auf die Seite gelegt, um 65.000 ausstehende Anspruchsforderungen von Klägern sowie gerichtliche Einigungen in den 8 in Berufung befindlichen Prozessen abzudecken.

/ag/tih

Veröffentlichung der Original-Studie: 27.11.2025 / 06:05 / CET

Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: Datum in Studie nicht angegeben / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / Zeitzone in Studie nicht angegeben

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