Leonardo und Partner Rheinmetall könnten bei Iveco-Sparte wohl leer ausgehen - Aktien dennoch höher
Das Konsortium um die Italiener und den deutschen DAX-Konzern habe in der ersten Bieterrunde das niedrigste Gebot abgegeben, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Der mögliche Verkaufspreis dürfte mit der großen Nachfrage nach Rüstungsbeteiligungen auf 1,5 bis 2 Milliarden Euro angeschwollen sein, hieß es von den Quellen weiter.
Konkurrenten der italienisch-deutschen Allianz sind demnach die Czechoslovak Group und der französisch-deutsche Panzerbauer KNDS. Leonardo, Rheinmetall und Czechoslovak Group wollten gegenüber Bloomberg kein Statement zu den Informationen abgeben.
Im Februar hatte Iveco eine mögliche Trennung vom Rüstungsgeschäft angekündigt. Dass Leonardo und Rheinmetall zu den Interessenten gehören, hatte sich bereits im März abgezeichnet. Die beiden Partner halten an ihrem Gemeinschaftsunternehmen mit Hauptsitz in Rom jeweils 50 Prozent der Anteile. Die Gründung war im vergangenen Oktober bekanntgegeben worden. Es soll Schützenpanzer und Kampfpanzer sowie Spezialfahrzeuge zum Brückenlegen fertigen.
Die Rheinmetall-Aktie gewann am Freitag via XETRA letztlich 2,72 Prozent auf 1.795,50 Euro, während die Leonardo-Aktie in Mailand 0,43 Prozent höher bei 48,61 Euro notierte.
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ROM/TURIN (dpa-AFX)
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