Mega-Aktienpaket: Tesla will Musk zum Billionär machen - was das für die Aktie bedeutet
• Elon Musk soll Aktienpaket im Wert von bis zu 1 Billion US-Dollar erhalten
• Analysten betonen, dass der Aufwärtstrend des Aktienkurses nur durch Erfolg in Robotik und AI gerechtfertigt ist
• Skepsis wegen impliziter Verwässerung, Reichweite der Vorgaben und Governance-Risiken bleibt hoch
Ein astronomisches Billionen-Angebot von Tesla an Musk
Tesla hat der US-Börsenaufsicht ein Abkommen vorgelegt, das Elon Musk über zehn Jahre hinweg mit Aktien im Wert von bis zu rund einer Billion US-Dollar vergüten könnte. Insgesamt geht es um rund 423 Millionen Aktien des E-Autobauers, die in mehreren Tranchen freigeschaltet werden, wenn Musk sowohl Markt- als auch operative Zielmarken erfüllt.
Der Tesla-Chef müsste die Marktkapitalisierung von aktuell etwa einer Billion auf bis zu 8,5 Billionen Dollar steigern, den Fahrzeugabsatz auf insgesamt 20 Millionen erhöhen, 1 Million Robotaxis und 1 Million humanoide Roboter liefern sowie ein konsolidiertes EBITDA von 400 Milliarden Dollar erreichen. Zudem muss er weitere rund 10 Jahre im Unternehmen bleiben.
Analystenmeinungen zu Tesla - Vision oder Größenwahn?
Robyn Denholm, Aufsichtsratschefin bei Tesla, betonte, der Plan sei wichtig, um Musk "motiviert und fokussiert zu halten, damit er für das Unternehmen liefert". Auch Marktexperten erkennen das strategische Kalkül: Ein Verbleib Musks gilt als entscheidend, um Teslas ambitionierte KI- und Robotik-Offensive weiterzuführen. Wie ein Wedbush-Analyst bemerkte, stärke das Paket die Stabilität des Chefs für die kommenden Jahre. Analyst Adam Sarhan von 50 Park Investments merkte daneben an: "Während mutige, leistungsbezogene Vergütungen nichts Neues sind, setzt der schiere Umfang hier einen neuen Maßstab für CEO-Anreize". Andere Fachleute mahnen jedoch: Eine derart aggressive Verwässerungsethik und Zielsetzung könnte die Unternehmensbewertung und Aktionärsinteressen gefährden. "Herr Musk hat in der Vergangenheit beunruhigend oft gezeigt, dass er sich leicht auf andere Wege ablenken lässt, die einem Unternehmen wie Tesla nicht unbedingt direkt zugutekommen", zitiert Reuters Peter Anderson, Gründer von Anderson Capital Management.
Governance und gesellschaftliche Reaktionen
Der Vorschlag trifft auf Widerstand - Gewerkschaften und öffentliche Institutionen kritisieren den Deal als überzogen. Sie fordern bessere Mittelverwendung, etwa in Forschung oder Firmenführung, wie Reuters erklärt. Auch in der Öffentlichkeit wächst die Skepsis, insbesondere angesichts rechtlicher Auseinandersetzungen um frühere Pakete sowie Musks politischer Einmischung, die bereits zu Boykottkampagnen geführt hat.
Tesla-Aktie profitiert
Anleger an der Börse reagierten zunächst positiv auf die Nachrichten: Am Freitag stiegen die Tesla-Papiere an der NASDAQ bis Handelsende um 3,64 Prozent an auf 350,84 US-Dollar. Am Montag ging es jedoch wieder 1,27 Prozent auf 346,40 US-Dollar nach unten.
Redaktion finanzen.net
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