Bestes Börsenjahr seit 2019: DAX beendet 2025 knapp unter 24.500-Punkte-Marke

30.12.2025 17:13:00

Der deutsche Leitindex konnte sich am Tag vor der erneuten Handelspause aufgrund von Silvester und Neujahr knapp unter die 24.500-Punkte-Marke arbeiten.

Am Dienstag zeigte sich der DAX zum Sitzungsstart marginale 0,03 Prozent niedriger bei 24.343,19 Punkten und pendelte anschließend zunächst um die Nulllinie. Weiter stieg das Börsenbarometer ins Plus, wo es 0,57 Prozent höher bei 24.490,41 Zählern aus dem Jahr 2025 ging.
Am letzten Handelstag des Jahres gab die Nachrichtenlage wenig her, und die meisten Anleger waren so kurz vor dem Jahreswechsel nicht mehr aktiv. Bei dünnen Umsätzen dürfte das sogenannte Window-Dressing bei Einzelaktien, also die gezielte Kurspflege in den Portfolios institutioneller Investoren, gestützt haben.

Es fand auf XETRA nur ein verkürzter Handel statt. Handelsschluss war bereits um 14 Uhr. An Silvester und Neujahr bleibt die Börse dann geschlossen, bevor Anleger am Freitag, den 2. Januar, zum ersten Mal im neuen Jahr auf XETRA handeln können.

Bisherige DAX-Rekorde

Am 9. Oktober hatte der DAX bei 24.771,34 Punkten ein neues Rekordhoch markiert. Letztlich war er an jenem Tag bei 24.611,25 Zählern in den Feierabend gegangen, was zugleich ein neuer Rekord auf Schlusskursbasis bedeutete.

Starkes Börsenjahr für den DAX

Am Dienstag wurde nicht mehr groß am Jahresplus von 23 Prozent beim DAX gerüttelt, so wurde 2025 für den Leitindex zum besten Börsenjahr seit 2019. Zur Bestmarke bleibt der DAX weiterhin in Schlagweite.

Als Kaufgelegenheit stellte sich im abgelaufenen Börsenjahr der Kursrutsch im April heraus. Am "Liberation Day" verkündete US-Präsident Donald Trump weltweite Strafzölle - Zölle, an die die Börsianer bis dahin nicht geglaubt hatten. Seitdem hat das Thema an Brisanz verloren. Nicht nur haben die USA mit den meisten Ländern Handelsvereinbarungen getroffen, Washington musste schmerzlich erfahren, dass China im Handelsstreit am längeren Hebel sitzt. Exportbeschränkungen auf KI-Chips der jüngsten Generation setzte Peking Ausfuhrbeschränkungen für Seltene Erden gegenüber.

Geringe Handelsumsätze könnten zum Jahresende noch einmal Volatilität bringen

Während an den Börsen die Liquidität vor Silvester ausdünnte, stieg die Aktivität der Privatanleger an außerbörslichen Handelsplätzen. "Anleger haben offenbar zwischen den Jahren Zeit und nehmen letzte Änderungen an ihren Portfolios vor", sagte ein Händler am Montagabend mit Blick auf das nachbörsliche Geschäft mit deutschen Aktien bei Lang & Schwarz. "Gehandelt wurde querbeet", ergänzte der Marktteilnehmer.

Verhandlungen um Ukraine-Frieden bleiben im Blick

Unterdessen bleibt die Lage in der Ukraine Thema. Der russische Präsident Wladimir Putin will seine Position bei den Verhandlungen mit US-Präsident Donald Trump nach Kremlangaben wegen eines angeblichen Terroranschlags Kiews überarbeiten. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj wies die Anschuldigungen als Lüge zurück.

Die geopolitische Lage bleibt insgesamt angespannt. US-Präsident Donald Trump hat dem Iran mit einem Militärschlag gedroht, sollte das Land sein Atomprogramm wieder aufnehmen. Der Hamas wurde derweil mit ernsten Konsequenzen gedroht, sollte die Terrororganisation nicht die Waffen niederlegen. Und schließlich veranstaltet China vor der Küste Taiwans eines der größten Militärmanöver der vergangenen Jahre. Dies dürfte eine Reaktion auf die jüngste Ankündigung von US-Waffenlieferungen an den Inselstaat sein.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires

Bildquelle: Stonel / Shutterstock.com

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