DAX schüttelt Verluste ab und steigt auf höchsten Schlusskurs aller Zeiten
Der DAX wies zum Börsenstart einen Abschlag von 0,45 Prozent auf 23.422,18 Zähler aus. Im weiteren Verlauf blieb das negative Vorzeichen zunächst weitgehend bestehen. Am Nachmittag gelang es dem Börsenbarometer jedoch über die Nulllinie zu klettern und letztlich gar auf einem neuen Schlussrekord mit Plus 0,72 Prozent bei 23.695,59 Punkten aus dem Feierabend zu gehen.
Am Montag hatte die bisherige Einigung zwischen den USA und China im Zollstreit den deutschen Leitindex auf ein neues Rekordhoch bei 23.911,98 Punkten gehievt.
Bilanzen und US-Konjunkturdaten sorgen für Bewegung
Im Fokus der Anleger standen obendrein zahlreiche Quartalsbilanzen, darunter solche von Schwergewichten wie Siemens, Telekom und Allianz. Zudem gab es einige Konjunkturdaten auszuwerten, darunter vor allem Daten aus den USA am Nachmittag. Neben der Industrieproduktion standen die Einzelhandelsumsätze und die Industrieumfragen der Notenbank von New York und Philadelphia sowie die wöchentlichen Anträge auf Arbeitslosenhilfe im Fokus. All dies gibt der US-Notenbank Fed Hinweise, um sich in ihrer abwartenden Haltung über mögliche Zinssenkungen bestätigt zu sehen oder womöglich davon abzurücken.
Die Einzelhandelsumsätze in den USA sind im April leicht gestiegen. Die Erlöse legten im Vergleich zum Vormonat um 0,1 Prozent zu, wie das Handelsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit einer Stagnation gerechnet. Im März waren die Umsätze zudem um revidierte 1,7 Prozent gestiegen (zunächst plus 1,5 Prozent).
In den USA hat sich im April der Preisauftrieb auf Erzeugerebene derweil verlangsamt. Die Preise, die Hersteller für ihre Waren verlangen, legten im Jahresvergleich um 2,4 Prozent zu, wie das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit einem Anstieg um 2,5 Prozent gerechnet.
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 10. Mai hingegen keine Veränderung gezeigt. Im Vergleich zur Vorwoche blieb die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis konstant bei 229.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten einen Rückgang auf 226.000 vorhergesagt.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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