Rekord: DAX springt erstmals über 24.000-Punkte-Marke
Der DAX hat am Dienstag die Marke von 24.000 Punkten überspringen und damit einen weiteren Rekord brechen können. Zum Start legte der Leitindex um 0,29 Prozent auf 24.004,39 Zähler zu. Das neue Allzeithoch liegt im Verlauf bei bisher 24.082,48 Punkten.
Die Kurswende der Wall Street am Vorabend nach ihrem schwachen Start sorgte bereits am Morgen in Asien für steigende Kurse. Denn die wichtigsten US-Indizes haben damit die Ratingabstufung durch Moody's letztlich sehr gut weggesteckt.
Erst am Montag hatte der DAX auf Schlusskursbasis mit einem Anstieg von letztlich 0,70 Prozent auf 23.934,98 Punkte eine neue Bestmarke gesetzt.
DAX-Kursniveau für weitere Käufer zu hoch?
Trotz eines bereits am Vortag erreichten Rekordstands im DAX war das Handelsvolumen extrem niedrig. "So wenige DAX-Aktien wie gestern wurden zuletzt am 3. Januar gehandelt. Das war faktisch noch in der Weihnachtszeit. Das legt den Verdacht nahe, dass kaum noch jemand bereit ist, auf dem aktuell hohen Kursniveau zu kaufen", heißt es bei QC Partners. Solange keine Gewinnmitnahmen einsetzten, gehe das gut. Größere Gewinnmitnahmen könnten den DAX dann aber schnell drücken.
Moody's Reaktion keine Überraschung
Benoit Anne, Anleiheexperte bei MFS Investment Management, verwies darauf, dass der Schritt von Moody's keine Überraschung und "technisch gesehen eine späte Angleichung an die Einstufung der anderen Ratingagenturen" sei. Mit Moody's verloren die USA auch bei der letzten großen Ratingagentur die Spitzennote für die Bonität. Auslöser ist die hohe Staatsverschuldung.
Vage Ukraine-Hoffnung
Nach seinem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin stellte US-Präsident Donald Trump zudem sofortige Verhandlungen im Vatikan über eine Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine in Aussicht. Sollten die Gespräche tatsächlich einen Durchbruch bringen, würde das dem Markt einen seit langer Zeit bestehenden Unsicherheitsfaktor nehmen, kommentierte Analyst Thomas Altmann von QC Partners.
Andere Experten wie der LBBW-Analyst Uwe Streich sind da skeptischer. "Trumps Telefonat mit Putin gerät zur Farce", schrieb er in einem Kommentar. Putin lehne eine Waffenruhe weiter ab. Trotzdem bezeichnete Donald Trump sein gestriges zweistündiges Telefonat mit dem russischen Premier als "exzellent".
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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