Großer Verfallstag an den Terminbörsen: DAX zwischen Vortagesschluss und kleinen Gewinnen
Der DAX zeigte sich zur Handelseröffnung marginale 0,01 Prozent niedriger bei 24.196,19 Punkten. Nachdem er lange in einer engen Range um die Nulllinie pendelte, konnte er sich kurzzeitig auf grünes Terrain vortasten. Nun notiert er jedoch wieder stabil zum Vortagesschlusskurs.
Bisherige DAX-Rekorde
Am 9. Oktober hatte der DAX bei 24.771,34 Punkten ein neues Rekordhoch markiert. Letztlich war er an jenem Tag bei 24.611,25 Zählern in den Feierabend gegangen, was zugleich ein neuer Rekord auf Schlusskursbasis bedeutete.
Experte: "Letzter großer Handelstag des Jahres"
Laut Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners wird es heute "der letzte große Handelstag des Jahres", da die kommende Woche wegen Weihnachten deutlich verkürzt ist und sich viele Anleger in die Feiertage verabschieden dürften. Bereits jetzt dünnt die Nachrichtenlage vor den Weihnachtsfeiertagen und dem Jahreswechsel aber mehr und mehr aus.
Heute großer Verfallstag an den Terminbörsen
Im Handelsverlauf könnte es am Freitag noch einmal spannend werden, denn es ist wieder großer Verfallstag: An diesem Tag laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus. Vom "großen Verfall" oder auch "vierfachen Verfall" sprechen Börsianer, wenn Optionen und Futures auf Indizes und einzelne Aktien am selben Tag verfallen.
Insgesamt gibt es jährlich vier große Verfallstermine, und zwar jeweils am dritten Freitag der Monate Juni, September, Dezember und März. Zu diesen Terminen können Aktienkurse und auch Indizes ohne wesentliche Nachrichten spürbar schwanken. Stärkere Kursausschläge an solchen Tagen gibt es vor allem bei Aktien-Schwergewichten in den entsprechenden Indizes.
Zur Mittagszeit um 12:00 Uhr, beim sogenannten Fixing, verfallen zunächst die Index-Optionen und -Futures von EuroStoxx 50 und Stoxx 50 an der Eurex. Um 13:00 Uhr verfallen in der Mittagsauktion die Futures und Optionen auf den DAX und den TecDAX und fünf Minuten später die auf den MDAX. Gegen Handelsschluss dann laufen die Optionen und Futures auf die einzelnen Aktien aus.
"Es ist der größte und wichtigste Optionsverfall des Jahres", schrieb der Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners. Den Dreh- und Angelpunkt sieht er bei der Marke von 24.000 Punkten, die zuletzt zeitweise unterschritten wurde. Inflationsdaten aus den USA hatten dem DAX am Vortag den notwendigen Schub gegeben, um wieder etwas Puffer zu dieser psychologischen Marke aufzubauen.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
Bildquelle: Julian Mezger für Finanzen Verlag