Rekord: DAX schließt erstmals über 24.000-Punkte-Marke
Der DAX hatte am Dienstag die Marke von 24.000 Punkten überspringen und damit einen weiteren Rekord brechen können. Zum Start legte der Leitindex um 0,29 Prozent auf 24.004,39 Zähler zu. Das neue Allzeithoch liegt bei 24.082,48 Punkten.
Den Handel über blieb der DAX auf grünem Terrain, hatte am späten Nachmittag jedoch im Zuge etwas leichterer US-Börsen an Schwung verloren. Er beendete die Sitzung 0,42 Prozent höher bei 24.036,11 Zählern und markierte damit auch einen neuen Höchststand auf Schlusskursbasis.
Die Kurswende der Wall Street am Vorabend nach ihrem schwachen Start sorgte bereits am Morgen in Asien für steigende Kurse. Denn die wichtigsten US-Indizes haben damit die Ratingabstufung durch Moody's letztlich sehr gut weggesteckt.
Rekorde über Rekorde - sind jetzt Gewinnmitnahmen in Sicht?
Die runden Tausender-Marken purzeln dieses Jahr nur so, seit Anfang des Jahres hat der DAX bereits gut 20 Prozent gewonnen. Nach dem guten Lauf gibt es allerdings auch mahnende Stimmen und Anzeichen, dass die Rally sich dem Ende neigen könnte. "So wenige DAX-Aktien wie gestern wurden zuletzt am 3. Januar gehandelt. Das war faktisch noch in der Weihnachtszeit. Das legt den Verdacht nahe, dass kaum noch jemand bereit ist, auf dem aktuell hohen Kursniveau zu kaufen", heißt es bei QC Partners. Solange keine Gewinnmitnahmen einsetzten, ginge das gut. Größere Gewinnmitnahmen könnten den DAX dann aber schnell drücken.
Moody's US-Abstufung keine Überraschung
Benoit Anne, Anleiheexperte bei MFS Investment Management, verwies darauf, dass der Schritt von Moody's keine Überraschung und "technisch gesehen eine späte Angleichung an die Einstufung der anderen Ratingagenturen" sei. Mit Moody's verloren die USA auch bei der letzten großen Ratingagentur die Spitzennote für die Bonität. Auslöser ist die hohe Staatsverschuldung.
Vage Ukraine-Hoffnung
Nach seinem Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin stellte US-Präsident Donald Trump zudem sofortige Verhandlungen im Vatikan über eine Waffenruhe zwischen Russland und der Ukraine in Aussicht. Sollten die Gespräche tatsächlich einen Durchbruch bringen, würde das dem Markt einen seit langer Zeit bestehenden Unsicherheitsfaktor nehmen, kommentierte Analyst Thomas Altmann von QC Partners.
Andere Experten wie der LBBW-Analyst Uwe Streich sind da skeptischer. "Trumps Telefonat mit Putin gerät zur Farce", schrieb er in einem Kommentar. Putin lehne eine Waffenruhe weiter ab. Trotzdem bezeichnete Donald Trump sein gestriges zweistündiges Telefonat mit dem russischen Premier als "exzellent".
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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