Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran: DAX geht mit kräftigem Kursplus aus dem Dienstagshandel
Der DAX stieg mit einem Plus von 1,81 Prozent bei 23.689,19 Punkten in den Dienstagshandel ein und zeigte sich auch im Anschluss sehr stark. Damit verließ der Leitindex seinen jüngsten Abwärtstrend, den er nach dem Rekord Anfang Juni eingeschlagen hatte. Schlussendlich verabschiedete sich das deutsche Börsenbarometer 1,60 Prozent stärker bei 23.641,58 Einheiten aus dem Handel.
DAX-Rekord bleibt weiter fern
Am 5. Juni hatte der deutsche Leitindex nach dem Leitzinsentscheid der Europäischen Zentralbank noch bei 24.479,42 Zählern ein neues Allzeithoch erreicht. Auch auf Schlusskursbasis erreichte der DAX an diesem Tag bei 24.323,58 Punkten einen neuen Rekord.
Waffenruhe zwischen Israel und dem Iran
Zwischen Israel und dem Iran soll nach Angaben von US-Präsident Donald Trump eine Waffenruhe in Kraft getreten sein. Irans staatlicher Rundfunk bestätigte die Waffenruhe, kurz darauf auch die israelische Regierung. In der Folge fiel auch der wohl wichtigste Risikoparameter deutlich: Die Ölpreise erreichten wieder Kurse von deutlich unter 70 US-Dollar je Fass. Zwar gab es von den Kriegsparteien gegenseitige Vorwürfe, dass die Waffenruhe verletzt worden sei. Laut dem US-Präsidenten Donald Trump ist sie aber weiter in Kraft. Israel werde den Iran nicht angreifen, alle Flugzeuge würden umkehren, schrieb der Republikaner auf seiner Mitteilungsplattform Truth Social.
Laut dem Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners müssen sich Anleger derzeit jeden Tag auf eine neue Situation im Nahen Osten einstellen. "Es gibt jetzt eine berechtigte Hoffnung, dass die militärische Auseinandersetzung zwischen Israel und dem Iran in der vergangenen Nacht zu Ende gegangen ist", schrieb er. Und diese Hoffnung werde nun an den Börsen erst einmal eingepreist.
ifo-Index steigt wie erwartet
Fundamental richteten sich die Blicke in Deutschland am Dienstag daneben auch auf den ifo-Geschäftsklimaindex. Dieser hat sich im Juni wie erwartet weiter aufgehellt. Auch die Indizes für die Lagebeurteilung und die Geschäftserwartungen zogen an.
In den USA stehe vor allem eine Anhörung des Fed-Chefs Jerome Powell vor dem Finanzausschuss des Repräsentantenhauses im Fokus. Mit Spannung werde erwartet, wie er sich dort dem Druck von Trump erwehrt, die Zinsen zu lockern.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
Bildquelle: Stonel / Shutterstock.com, Pavel Ignatov / Shutterstock.com, Maksim Kabakou / Shutterstock.com