Airbus-Aktie fällt: Auslieferungsziel für 2025 gekappt - Finanzziele unverändert
Wegen Problemen an Rumpfteilen eines Zulieferers für die Modellfamilie A320 dürften statt 820 insgesamt nur 790 Passagierjets den Weg zu den Kunden finden, teilte der DAX-Konzern am Mittwoch in Toulouse mit. An seinen Finanzzielen für 2025 hält Vorstandschef Guillaume Faury aber fest: So soll der um Sonderposten bereinigte operative Gewinn (bereinigtes Ebit) wie gehabt rund sieben Milliarden Euro erreichen.
Schon im vergangenen Jahr hatte der Flugzeughersteller sein ursprüngliches Auslieferungsziel kappen müssen: Statt der ursprünglich angepeilten 800 Maschinen übergab Airbus nur 766 Maschinen an die Kunden. Wie viele Jets der Hersteller im November ausgeliefert hat, will er an diesem Freitag mitteilen.
So reagieren die Airbus-Papiere
Die Senkung des Auslieferungsziels für dieses Jahr durch Airbus hat den Aktienkurs am Mittwoch belastet. Auf Tradegate fiel der Kurs um 0,3 Prozent auf 190 Euro in Relation zum Vortagesschluss. Der Gesamtmarkt wird unterdessen etwas höher erwartet.
Damit summieren sich die Verluste seit Wochenbeginn auf gut 7 Prozent. Eine wichtige technische Unterstützung bietet die exponentielle 200-Tage-Linie bei knapp unter 183 Euro, sie hatte die Aktie beim jüngsten Kursrutsch gestützt.
Nach Bekanntwerden technischer Mängel am Montag sei die Senkung des Auslieferungsziels "keine große Überraschung mehr", sagte ein Händler. Die in diesem Jahr nicht ausgelieferten Flugzeuge dürften 2026 auf den Markt kommen. Die Stimmung für die Aktie bleibe aber wohl stark getrübt, solange nicht klar sei, wie groß die Qualitätsmängel bei Rumpfteilen seien. Darüber hinaus hatte Airbus zuletzt mit Softwareproblemen zu kämpfen.
/stw/jha/bek
TOULOUSE / FRANKFURT (dpa-AFX)
Bildquelle: Bocman1973 / Shutterstock.com