Aktien von Rheinmetall, HENSOLDT und RENK uneins: RENK startet Getriebeprojekt

26.08.2025 19:14:00

Der Rüstungszulieferer RENK hat mit der Entwicklung eines neuen Getriebes begonnen, das neue Maßstäbe in der militärischen Antriebstechnik setzen soll.

• RENK startet mit der Entwicklung eines "zukunftsweisenden Getriebes"
• RENK setzt auf Modularität für Effizienz und Flexibilität
• Einsatz mit allen relevanten Motorherstellern möglich

RENK treibt die Modernisierung schwerer Kampfpanzer voran. Mit dem Startschuss für die Entwicklung des neuen Getriebes HSWL 406 will der Rüstungskonzern einen neuen technologischen Meilenstein in der militärischen Antriebstechnik setzen.

RENK will Plattformkonsolidierung vorantreiben

Das neue, modular aufgebaute Getriebe sei speziell auf die Anforderungen der nächsten Generation von Kampfpanzerplattformen zugeschnitten, heißt es in einer aktuellen Pressemitteilung von RENK. Es sei für Kettenfahrzeuge von 50 bis über 70 Tonnen ausgelegt und kombiniere höchste Leistungsfähigkeit mit umfassender Digitalisierung. Das Ziel sei es, die Vielfalt der europäischen Fahrzeugplattformen, die aktuell zu erheblichen Effizienzverlusten führe, zu reduzieren und logistische Prozesse deutlich zu vereinfachen.

Das "zukunftsweisende" Getriebe basiert dabei auf dem 2024 eingeführten ATREX-Antriebskonzept und verfügt über vollständig integrierte Drive-by-Wire-Funktionalität. Eine digitale Schnittstelle soll den Grundstein für zukünftige autonome Fahrfunktionen in gepanzerten Fahrzeugen liefern. Die Integration des ersten Fahrzeugs ist für Mitte 2027 geplant, gefolgt von Tests und Qualifizierungen durch Kunden.

Neues Getriebe soll hohe Kompatibilität bieten

"Nur wenige militärische Kettenfahrzeuge der NATO fahren, lenken oder bremsen ohne RENK-Technologie. Die Einführung eines modularen Kampfpanzergetriebes wird die logistische Gemeinsamkeit der Streitkräfte stärken, eine schnellere Verfügbarkeit von Ersatzteilen erreichen und eine plattformübergreifende Versorgung und Wartung ermöglichen", wird CEO Dr. Alexander Sagel in der Pressemitteilung zitiert. Durch die modulare Bauweise sei das Getriebe nicht nur mit allen relevanten Motorherstellern kompatibel, sondern lasse sich auch flexibel an Plattformen unterschiedlicher Gewichtsklassen anpassen - ohne Änderungen an der Fahrzeugarchitektur.

Das Getriebe von RENK dürfte damit zu noch mehr Fahrzeugen passen und könnte dem Konzern somit neue Geschäftsmöglichkeiten eröffnen.

So schlagen sich die Aktien von RENK und den Konkurrenten Rheinmetall und HENDSOLDT

An der Börse reagierten Anleger jedoch verhalten auf den Entwicklungsstart. Die RENK-Aktie notierte am Dienstag via XETRA zeitweise 0,56 Prozent höher bei 59,79 Euro. Die Anteilsscheine der Konkurrenten Rheinmetall und HENSOLDT zeigten sich unterdessen mit verschiedenen Vorzeichen. Während Rheinmetall-Aktien zeitweise um 0,88 Prozent auf 1.635,50 Euro nachgaben, stiegen HENSOLDT-Titel um 0,57 Prozent auf 87,75 Euro.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: RENK Group AG

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