Deutsche-Bank-Tochter DWS-Aktie zieht nach Gewinnsprung an
Im dritten Quartal verdiente die Deutsche Bank-Tochter 219 Millionen Euro und damit fast ein Drittel mehr als ein Jahr zuvor, wie es am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. So wuchsen die Erträge um zehn Prozent auf 754 Millionen Euro, und die Kosten zehrten nur 57,7 Prozent der Einnahmen auf - deutlich weniger als für das Gesamtjahr angepeilt. Damit übertraf der Fondsanbieter die durchschnittlichen Erwartungen von Analysten. Zugleich steckten Anleger netto gut zwölf Milliarden Euro zusätzlich in die DWS-Fonds.
"Wir sind auf der Zielgeraden unseres Dreijahresplans und werden weiter liefern, was wir versprochen haben", sagte DWS-Chef Stefan Hoops. So habe die DWS in den ersten neun Monaten des Jahres so viel verdient wie nie zuvor. Damit sieht er die Gesellschaft auf gutem Weg, im Gesamtjahr wie geplant einen Gewinn von 4,50 Euro je Aktie zu erzielen. Zugleich sollen die Kosten weniger als 61,5 Prozent der Erträge aufzehren. In den ersten neun Monaten waren es sogar nur 59,7 Prozent.
So regiert die DWS-Aktie
Die Quartalszahlen der DWS haben die Anleger am Mittwoch honoriert. Die Titel der Fondstochter der Deutschen Bank drohten zwar zwischenzeitlich etwas an Schwung zu verlieren, im Lauf des Vormittags zogen sie jedoch wieder an und übertrafen mit einem Spitzenplus von 5 Prozent ihren Anstieg in den Anfangsminuten. Zuletzt bewegten sie sich dann 4 Prozent höher bei 54,75 Euro. Dies brachte ihnen den Spitzenplatz im MDAX ein.
Die Fondsgesellschaft punktete mit ihrer jüngsten Geschäftsentwicklung. Analysten äußerten sich schon in ersten Kommentaren zuversichtlich: So sprach Jefferies-Experte Tom Mills von starken Quartalszahlen, mit denen das Unternehmen gut in der Spur sei mit Blick auf die Jahresziele. Mandeep Jagpal von RBC bezifferte, das bereinigte Vorsteuerergebnis habe die Erwartungen um 7 Prozent übertroffen.
Angeliki Bairaktari von JPMorgan zielte auch auf das Vorsteuerergebnis ab und erwähnte, die DWS-Aktien hätten sich in diesem Jahr bislang viel besser geschlagen als andere Werte im Sektorindex Stoxx Europe 600 Financial Services. Dieser hat 2025 bislang nur 6 Prozent zugelegt, während DWS mittlerweile auf ein Jahresplus von 37 Prozent kommt. Die Aktien behalten ihr Rekordhoch von 56,35 Euro in Reichweite, das vor knapp drei Wochen aufgestellt wurde.
/stw/ck/he
FRANKFURT (dpa-AFX)
Bildquelle: Olga P Galkina / Shutterstock.com