Goldpreis: Abflauende Nachfrage nach sicheren Anlagen
von Jörg Bernhard
US-Präsident Donald Trump behauptete am Montag nach einem Telefongespräch mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, dass die Ukraine und Russland "unverzüglich" mit Verhandlungen über einen Waffenstillstand beginnen würden - möglicherweise jedoch ohne US-Beteiligung. Die Aufmerksamkeit der Marktakteure richtet sich nun auf die bevorstehenden Reden mehrerer US-Notenbanker. Diese könnten weitere Hinweise auf den geldpolitischen Kurs der US-Notenbank und den Zustand der US-Wirtschaft liefern. Die herabgestufte Kreditwürdigkeit der USA sowie die enorme Staatsverschuldung - insbesondere in wichtigen Industriestaaten - dürften allerdings eine markante Goldpreisschwäche verhindern. Der für den Nachmittag angekündigte Konjunkturindikator "Redbook" könnte zudem Hinweise zur Stimmung unter den US-Konsumenten liefern und dürfte somit ebenfalls für Aufmerksamkeit sorgen.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 19,00 auf 3.214,50 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Richtungslose Seitwärtstendenz
Die möglichen Auswirkungen eines Scheiterns der US-Iran-Atomgespräche einerseits und eines Waffenstillstands zwischen Russland und der Ukraine andererseits führten gewissermaßen zu einer Patt-Situation. Im weiteren Tagesverlauf dürfte nun der für den Abend angekündigte Wochenbericht des American Petroleum Institute (22.30 Uhr) für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen. Zur Erinnerung: Vor einer Woche wurde ein Lageranstieg um 4,29 Mio. Barrel gemeldet worden.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,02 auf 62,71 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,27 auf 65,27 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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