Goldpreis: Erholung nach Vierwochentief
von Jörg Bernhard
Die nachlassende Risikoaversion aufgrund der positiven Nachrichten im Handelsstreit zwischen den USA und China dämpfte die Nachfrage nach sicheren Anlagehäfen. Beide Länder einigten sich darauf, die gegenseitigen Zölle zu senken: Die kombinierten US-Zölle auf chinesische Importe werden von 145 auf 30 Prozent reduziert, während Chinas Abgaben auf US-Importe von 125 auf 10 Prozent gesenkt werden. Diese Regelung soll für 90 Tage gelten. Unterdessen warten die Anleger nun auf wichtige US-Wirtschaftsdaten, die im Laufe dieser Woche veröffentlicht werden. Besonders im Fokus stehen die Verbraucherpreisindex-Daten (CPI) am heutigen Dienstag und die Einzelhandelsumsätze für April am Donnerstag. Diese könnten dann Hinweise auf den geldpolitischen Kurs der Federal Reserve geben.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis 7.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 34,40 auf 3.262,00 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Atempause nach Preissprung
Nach der gestrigen Ölpreisrally kehrte im frühen Dienstagshandel wieder Ernüchterung ein. Der Abwärtsdruck auf die Ölpreise kehrte zurück, da weiterhin Bedenken hinsichtlich eines globalen Überangebots an Öl bestehen, schließlich sollen im Mai und Juni die Fördermengen der OPEC+-Mitglieder steigen. Außerdem signalisierte US-Präsident Donald Trump Fortschritte in den Atomgesprächen mit dem Iran, was zu Erwartungen geführt hat, dass die US-Sanktionen auf iranische Rohölexporte gelockert werden könnten. Auch die anstehenden Gespräche zwischen Russland und der Ukraine belasteten den Ölpreis leicht. Auf kurze Sicht dürfte nun der für den Abend angekündigte Wochenbericht des American Petroleum Institute (22.30 Uhr) für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen. Zur Erinnerung: Vor einer Woche wurde ein Lagerrückgang um 4,49 Mio. Barrel gemeldet.
Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,03 auf 61,92 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,06 auf 64,90 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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