Goldpreis: Gute Chance auf vierten Wochengewinn in Folge
von Jörg Bernhard
Aktuell beläuft sich das Plus auf 3,0 Prozent. Trotz eines Systemausfalls an der US-Terminbörse, wovon u.a. auch Gold-Futures betroffen waren, gab es keine größeren Verwerfungen beim Goldpreis zu beobachten. Wegen des gestrigen US-Feiertags und des verkürzten US-Handels am heutigen Freitag dürfte die Liquidität jedoch weiterhin relativ gering ausfallen. Äußerungen der Präsidentin der San-Francisco-Fed, Mary Daly, und von Fed-Gouverneur Christopher Waller erhöhten die Chance auf eine Zinssenkung um 25 Basispunkte bei der letzten Fed-Sitzung des Jahres (10. Dezember). Kevin Hassett, der wie US-Präsident Donald Trump der Ansicht ist, dass die Zinsen niedriger sein sollten und als Favorit für die Nachfolge von Jerome Powell gilt, äußerte sich ebenfalls entsprechend. Am Abend dürften sich die Marktakteure zudem für den Commitments-of-Traders-Report der US-Aufsichtsbehörde CFTC (21.30 Uhr) stark interessieren. Dieser informiert einmal pro Woche über die Stimmung der verschiedenen Marktakteure bei Gold-Futures, allerdings stehen wegen des US-Shutdown erst die Daten vom 21. Oktober zur Bekanntgabe an und seither hat sich beim Goldpreis bekanntlich einiges getan.
Am Freitagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 19,00 auf 4.221,30 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Erholungstendenz vor dem Wochenende
Der Ölpreis legte im frühen Freitagshandel zu, da sich die Friedensgespräche zwischen Russland und der Ukraine hinziehen und dadurch die geopolitischen Risiken hoch hielten. Für erhöhte Aufmerksamkeit sorgt nun das OPEC+-Treffen am Sonntag, das Hinweise auf mögliche Änderungen der Förderpolitik liefern könnte. Es wird wahrscheinlich keine Änderung der Fördermengen beschlossen, aber möglicherweise ein Mechanismus zur Bewertung der maximalen Produktionskapazität der Mitgliedsstaaten vereinbart. Wegen des "Thanksgiving-Wochenendes" stehen vor dem Wochenende keine wichtigen US-Konjunkturindikatoren zur Bekanntgabe an. Dies könnte an den Ölmärkten zu einem ruhigen Wochenausklang führen.
Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit erholten Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,43 auf 59,08 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,22 auf 63,09 Dollar anzog.
Redaktion finanzen.net
Bildquelle: ded pixto / Shutterstock.com