Goldpreis: In den Seitwärtsmodus gewechselt
von Jörg Bernhard
Die Fed beließ am gestrigen Mittwoch den Leitzins wie erwartet unverändert. Zwar bekräftigten die Währungshüter, dass sie im Laufe des Jahres mit gewissen Zinssenkungen rechnen, doch reduzierten sie das erwartete Tempo künftiger Lockerungen - unter anderem wegen der Möglichkeit höherer Inflation im Zuge der unklaren Zollpolitik der Trump-Regierung. Aktuell zeigt das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group eine Wahrscheinlichkeit von 69 Prozent an, dass wir bis Ende des Jahres mindestens zwei Zinssenkungen um 25 Basispunkte sehen werden. Der Goldhandel könnte am heutigen Donnerstag aufgrund des US-Feiertags relativ umsatzarm verlaufen. Ob er auch schwankungsarm verlaufen wird, bleibt abzuwarten. Aus charttechnischer Sicht vollzieht die Krisenwährung bei relativ geringen Kursausschlägen eine Seitwärtsbewegung auf hohem Niveau.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis 7.15 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 20,10 auf 3.388,00 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Jahreshoch in Reichweite
US-Präsident Trump beendete am Mittwoch ein Treffen mit seinen ranghöchsten Beratern, allerdings ohne danach mitzuteilen, ob die USA Angriffe auf das iranische Atomprogramm unterstützen würden. Eine direkte Beteiligung würde das Risiko einer Ausweitung des Konflikts erhöhen und die Energieinfrastruktur der Region gefährden. Trotz des Rückgangs hielten sich die Preise nahe eines Fünfmonatshochs, da der militärische Konflikt in seinen siebten Tag ging. Die Hauptsorge für die Akteure an den Ölmärkten bleibt die Straße von Hormus - eine zentrale Route für ein Fünftel des weltweiten Rohölhandels. Bislang hat der Iran von einer Störung der Lieferungen abgesehen.
Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 7.15 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,07 auf 75,21 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,08 auf 76,62 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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