Goldpreis: Mit roten Vorzeichen ins Wochenende
von Jörg Bernhard
Als Auslöser wurden Gewinnmitnahmen genannt, da Anleger Verluste in anderen Märkten aufgrund der eskalierenden Spannungen im Nahen Osten ausgleichen mussten. Israel und der Iran setzten ihre gegenseitigen Angriffe fort: Israel intensivierte Luftschläge auf strategische und staatliche Ziele in Teheran, nachdem Berichte über einen iranischen Raketenangriff auf ein großes israelisches Krankenhaus bekannt wurden. Der Fokus der Anleger liegt nun auch auf dem Weißen Haus, wo Präsident Donald Trump direkte militärische Maßnahmen gegen den Iran erwägt - eine Entscheidung wird in den kommenden zwei Wochen erwartet. Am Nachmittag stehen diverse US-Konjunkturindikatoren der Philadelphia Fed (14.30 Uhr) zur Bekanntgabe an. Sollten diese schwächer als erwartet ausfallen, könnte dies Spekulationen auf baldige Zinserhöhungen auslösen und dadurch dem Goldpreis zu einer Erholung verhelfen.
Am Freitagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich (gegenüber Freitag) der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 47,20 auf 3.360,90 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Anhaltende Unsicherheit
Der Ölpreis tendierte im frühen Freitagshandel zwar bergab, steuert jedoch weiterhin auf den dritten Wochengewinn in Folge zu. Anhaltende Spannungen im Nahen Osten, welche die Sorge vor regionalen Lieferausfällen weiter schüren, waren hierfür hauptverantwortlich. Trotz der angespannten Lage deuten Berichte darauf hin, dass der Iran seine Rohölexporte aufrechterhält und in dieser Woche bislang mehr als zwei Millionen Barrel pro Tag verladen hat. Außerdem wird gegen 19.00 Uhr die im Ölsektor tätige US-Dienstleistungsfirma Baker Hughes ihren Wochenbericht über die nordamerikanischen Bohraktivitäten kommunizieren und dadurch für erhöhte Aufmerksamkeit an den Energiemärkten sorgen. In der vergangenen Woche wurde mit 439 US-Ölbohranlagen der niedrigste Stand seit Oktober 2021 gemeldet.
Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit schwächeren Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future (gegenüber Freitag) um 0,14 auf 75,00 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 2,49 auf 76,36 Dollar zurückfiel.
Redaktion finanzen.net
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