Goldpreis: Neue Impulse vom US-Arbeitsmarkt und US-Notenbanker-Statements?

10.07.2025 08:11:07

Der Goldpreis zeigte sich im frühen Donnerstagshandel mit leicht anziehenden Notierungen, was vor allem auf einen nachgebenden Dollar und sinkende US-Anleiherenditen zurückzuführen war.

von Jörg Bernhard

Im internationalen Handelskonflikt verschärfte US-Präsident Donald Trump wieder einmal den Ton, indem er neue Zölle ankündigte. Bereits am Mittwoch kündigte er einen 50-Prozent-Zoll auf Kupferimporte sowie auf Waren aus Brasilien an - beide Maßnahmen sollen ab dem 1. August gelten. Darüber hinaus stellte er sieben weiteren Handelspartnern Zollbescheide zu, nachdem zuvor bereits 14 Länder, darunter Südkorea und Japan, betroffen waren. Die geplanten 25-Prozent-Zölle treten in Kraft, sofern bis dahin keine Einigungen erzielt werden. Das am Abend veröffentlichte Protokoll der Fed-Sitzung vom 17. bis 18. Juni zeigte, dass nur wenige Mitglieder Zinssenkungen bereits für diesen Monat in Betracht ziehen. Die Mehrheit bevorzugt eine spätere Lockerung - auch wegen inflationsbedingter Risiken durch Trumps Zollpolitik. Der nächste Zinsentscheid der US-Notenbank wird für den 30. Juli erwartet. Im weiteren Tagesverlauf dürften sich die Akteure an den Goldmärkten nun für die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe und anstehende Statements diverser US-Notenbanker stark interessieren.

Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit höheren Notierungen. Bis 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (August) um 8,30 auf 3.329,30 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Aktuell wenig Bewegung

Die oben erwähnten Handelsstreitigkeiten belasten derzeit die Stimmung an den Ölmärkten und bremsen den Preis für den fossilen Energieträger aus. Belastend wirkte sich aber auch der Wochenbericht der US-Energiebehörde EIA, der in der vergangenen Woche einen unerwarteten Aufbau der Rohölvorräte um 7,1 Millionen Barrel ausgewiesen hat. Zur Erinnerung: Analysten hatten ein Minus von 2,1 Millionen Barrel prognostiziert. Gleichzeitig gingen die Destillate- und Benzinbestände zurück, was auf eine relativ starke Nachfrage in diesem Marktsegment hindeutet. Begrenzt wurden die Verluste aber auch durch die erneuten Angriffe im Roten Meer durch jemenitische Rebellen. Außerdem erwägt die OPEC+ im September eine weitere deutliche Produktionssteigerung, da acht Mitglieder ihre freiwilligen Kürzungen zurücknehmen möchten.

Am Donnerstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit gehaltenen Notierungen. Bis gegen 8.00 Uhr (MESZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,01 auf 68,39 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,06 auf 70,25 Dollar anzog.


Redaktion finanzen.net

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