Pfizer-Aktie schließt stark: Deal mit US-Regierung abgeschlossen - Weitere Abkommen mit Pharmafirmen voraus?
Nach Darstellung von Donald Trump sollen weitere Vereinbarungen mit anderen Pharmagesellschaften folgen.
Medikamente von Pfizer sollen im Rahmen des staatlichen Gesundheitsprogramms Medicaid günstiger abgegeben werden, sagte der US-Präsident am Abend an einer Pressekonferenz. US-Amerikanern, die im Medicaid-Versicherungsprogramm eingeschrieben sind, bekämen allgemeine Preisnachlässe in den USA angeboten und ihnen würden für einige Medikamente sogenannte "Meistbegünstigungspreise" gewährt, sagte Trump. Auch andere Patienten sollen nach Darstellung von Trump künftig von deutlichen Preisnachlässen durch Pfizer profitieren.
Pfizer versprach gleichzeitig Investitionen über 70 Milliarden US-Dollar in Forschung, Entwicklung und die heimische Produktion.
Trumps Pläne sehen vor, die Medikamentenpreise in den USA an die niedrigsten Preise zu koppeln, die in anderen wohlhabenden Ländern gezahlt werden. Er forderte im Sommer von 17 großen Pharmakonzernen Preissenkungen nach diesem Prinzip - auch von Novartis und Roche. Er setzte eine Frist bis Ende September und drohte gleichzeitig mit hohen Zöllen.
Pfizer ist nur der erste Konzern, mit dem eine Vereinbarung erzielt wurde, betonte Trump. "Wir werden Deals mit allen machen - sie stehen an bei uns", sagte Trump. Und wenn es keine Vereinbarung gibt: "Dann gibt es Zölle", so der US-Präsident.
Pfizer-Vorstandschef Albert Bourla sagte, der Pharmakonzern habe sich in einer Vereinbarung mit der US-Regierung eine dreijährige Schonfrist für die von Präsident Donald Trump angekündigten Zölle auf Arzneimittel gesichert. Dafür werde Pfizer einige Medikamente mit einem durchschnittlichen Rabatt von 50 Prozent auf der Direktvertriebswebsite TrumpRx verkaufen. Diese Initiative soll es Amerikanern ermöglichen, Medikamente zu von der Regierung ausgehandelten, ermäßigten Preisen bar zu kaufen.
Im NYSE-Handel legte die Pfizer-Aktie am Dienstag um 6,81 Prozent auf 25,48 US-Dollar zu. Papiere von Merck & Co zogen daneben um 6,80 Prozent auf 83,92 US-Dollar an
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