Rheinmetall-Aktie legt zu: Umsatz- und Gewinnsteigerung - Deal für ziviles Geschäft im Blick

06.11.2025 12:16:00

Die hohe Nachfrage nach Wehrtechnik hat Rheinmetall im dritten Quartal einen höheren Erlös und Gewinn beschert.

Das operative Ergebnis kletterte deutlich überproportional zum Umsatz, sodass die Rendite noch stärker kletterte als ohnehin von Analysten erwartet. Den Ausblick für das Gesamtjahr bekräftigte Rheinmetall.

Wie der im DAX notierte Konzern mitteilte, kletterte der Umsatz auf 2,780 Milliarden von 2,453 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis erreichte im dritten Quartal 360 Millionen nach 302 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Die entsprechende Rendite stieg auf 12,9 von 12,3 Prozent. Analysten hatten dem Düsseldorfer Konzern nur 12,6 Prozent Marge zugetraut.

Für das laufende Jahr bekräftigte Rheinmetall den Ausblick. Der Konzernumsatz soll um 25 bis 30 Prozent steigen. Ausgehend von dieser Umsatzprognose rechnet der Konzern mit einer Verbesserung des operativen Ergebnisses und einer operativen Ergebnismarge von rund 15,5 Prozent nach 15,2 Prozent im Vorjahr.

Rheinmetall will Deal für ziviles Geschäft im 1. Quartal unterzeichnen

Rheinmetall will in den kommenden Monaten Klarheit über den angestrebten Verkauf der Krisensparte Power Systems. Der DAX-Konzern rechnet mit der Einreichung der endgültigen Angebote im nun laufenden vierten Quartal, wie aus der Präsentation zum Analystencall für das dritte Quartal hervorgeht. Bis Jahresende soll Power Systems, also das zivile Geschäft zur Belieferung der Autobranche, als aufgegebener Geschäftsbereich neu klassifiziert werden. Eine vorläufige Unterzeichnung zum Verkauf sei dann im ersten Quartal 2026 geplant, heißt es weiter.

Die Sparte gehört seit längerem nicht mehr zum Kerngeschäft der Düsseldorfer, sie sich ganz auf das Geschäft mit Wehrtechnik konzentrieren wollen. Alleine im nun abgelaufenen dritten Quartal sank der Umsatz bei Power Systems auf 473 (Vorjahr 487) Millionen Euro. Das Ergebnis blieb stabil bei 18 Millionen Euro, die Marge stieg entsprechend auf 3,9 von 3,6 Prozent. Im Vergleich dazu steht das margenstarken Rüstungsgeschäft - im Konzern lag die operative Rendite im Quartal bei 12,9 (12,3) Prozent.

Rheinmetall stärker - JPMorgan: Fokus schon auf Kapitalmarkttag

Nach einem eher zähen Start in den Handel haben sich die Aktien von Rheinmetall am Donnerstag auf den Weg nach oben gemacht. Zuletzt kletterte der Kurs via XETRA um 3,3 Prozent auf 1.763 Euro und konnte die jüngste Konsolidierung über der Marke von 1.700 Euro nach oben verlassen.

Für das laufende vierte Quartal stellte der Rüstungskonzern bei der sogenannten Nomination einen neuen Rekordwert in Aussicht. Diese Kennziffer umfasst neben dem klassischen Auftragseingang unter anderem das Volumen aus neu abgeschlossenen Rahmenverträgen mit militärischen Kunden. Im dritten Quartal stieg der Umsatz um 13 Prozent auf 2,78 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis stieg um 19 Prozent auf 360 Millionen Euro. Rheinmetall bestätigte die Jahresprognose.

Analystin Chloe Lemarie von der Bank Jefferies zeigte sich erleichtert von dem robusten Zwischenbericht und dem bestätigten Ausblick. Denn die Ängste einiger Anleger vor einer Prognosesenkung, welche die Kursschwäche der vergangenen Tage widerspiegele, hätten sich somit nicht bewahrheitet. Die Konsensschätzungen lägen zudem weiterhin über der Planung des Unternehmens.

David Perry von JPMorgan riet Anlegern aus strategischer Sicht zu Käufen von Rheinmetall-Aktien: "Wir betrachten den jüngsten Rücksetzer der Aktien als gute Einstiegsmöglichkeit vor dem Kapitalmarkttag". Dieser findet am 18. November statt. Perry erwartet dann eine "Formalisierung" der Unternehmensziele bis zum Jahr 2030.

DOW JONES / dpa-AFX

Bildquelle: Postmodern Studio / Shutterstock.com

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